In Japan sollen erschöpfte Mitarbeiter bald mit frischen Brisen aus der Klimaanlage aufgeweckt werden. (Symbolbild) Foto: dpa

Gesichterkennungssoftware soll in Japan müde Mitarbeiter erkennen und sie mit kühler Luftzufuhr effizienter machen. Die Entwickler wollen die Technologie schon 2020 auf den Markt bringen.

Tokio - Eine kalte Brise aus der Klimaanlage droht möglicherweise künftig schläfrigen Büro-Angestellten in Japan. Der Klimaanlagen-Hersteller Daikin und der Elektronikkonzern NEC arbeiten an einer Technologie, die müde Mitarbeiter ausfindig und mit kühler Luft wieder munter macht. „Wir hoffen, dieses System 2020 auf den Markt zu bringen“, sagte ein Daikin-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP.

Zum Einsatz kommen soll eine Gesichtserkennungs-Technologie von NEC: Mittels einer am Computer befestigten Kamera werden die Bewegungen der Augenlider ausgewertet, um Hinweise auf Schläfrigkeit zu finden. Klimaanlagen sollen dann die Raumtemperatur absenken - oder sogar direkt kalte Luft auf den müden Mitarbeiter lenken. Den notorisch überarbeiteten Japanern dürfte bei dieser Vorstellung ein kalter Schauer über den Rücken laufen.

Auch Helligkeit und Duft würden wirken

NEC und Daikin hatten untersucht, wie Unternehmen ihre Angestellten bei der Arbeit am besten wachhalten können. In Versuchen wurde die Raumtemperatur um einige Grad abgesenkt, die Helligkeit erhöht oder Duft versprüht. „Unsere Studie hat bewiesen, dass eine Absenkung der Temperatur effektiv ist“ - besonders bei „frühen Anzeichen von Müdigkeit“, erklärten die Konzerne.