Vereint im Gedenken an die Toten vom 11. März 2004: Königin Sofía und Kronprinzessin Letizia in der Almudena-Kathedrale in Madrid. Foto: dpa

Vor zehn Jahren erschütterte ein grausamer Terrorakt die spanische Hauptstadt. Zehn Jahre später gedenken die Madrilenen den 191 Opfern. Auch die königliche Familie steht den Familien der Toten an diesem schweren Tag bei.

Vor zehn Jahren erschütterte ein grausamer Terrorakt die spanische Hauptstadt. Zehn Jahre später gedenken die Madrilenen den 191 Opfern. Auch die königliche Familie steht den Familien der Toten an diesem schweren Tag bei.

Madrid - Mit mehreren Veranstaltungen hat Spanien der Opfer der verheerenden Anschläge islamistischer Terroristen auf vier Madrider Vorortzüge vom 11. März 2004 gedacht. An der zentralen Trauerfeier für die 191 Todesopfer nahmen am Dienstag, dem zehnten Jahrestag der Attentate, auch König Juan Carlos, Königin Sofía und Kronprizessin Letizia von Spanien teil.

Am 11. März 2004 hatten radikale Islamisten im Ballungsraum Madrid in Pendlerzügen 13 Sprengsätze deponiert. Zehn Bomben explodierten mitten im Berufsverkehr. Drei Wochen später sprengten sich sieben der Täter selbst in die Luft, als sie von der Polizei in ihrer Wohnung belagert wurden. Weitere Verschwörer wurden später zu langen Haftstrafen verurteilt.

Zu der Zeremonie in der Almudena-Kathedrale in der spanischen Hauptstadt kamen auch Hinterbliebene der 191 Toten sowie Vertreter der damals mehr als 1800 Verletzten, Ministerpräsident Mariano Rajoy sowie viele weitere ranghohe Politiker und Persönlichkeiten.

Madrids Erzbischof Antonio Rouco Valera erinnerte in seiner Ansprache an die Welle der „Solidarität und Großzügigkeit“, die die spanische Bevölkerung nach den schlimmsten Terroranschlägen in der Geschichte des Landes in Gang gebracht habe. Damals habe „die Liebe den Hass besiegt, das Leben den Tod“. Der Terrorismus werde niemals obsiegen, versicherte Rouco Valera.

Weitere größere Gedenkzeremonien fanden auf den Bahnhöfen Atocha, El Pozo und Santa Eugenia sowie im Retiro-Park statt. Sie wurden unter anderem von Gewerkschaften, Opfervereinen und Schauspielerverbänden organisiert.