Wolfram Ressel bei der Jahresfeier Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Die Enttäuschung über das Scheitern im Wettbewerb um den Titel Exzellenzuniversität ist bei den Verantwortlichen der Uni Stuttgart nach wie vor groß. Das hat sich jetzt auf der Jahresfeier gezeigt.

Stuttgart - Das Jahr 2018 war für die Universität Stuttgart geprägt von Höhen und Tiefen. Zu diesem Schluss kam Rektor Wolfram Ressel bei der akademischen Jahresfeier in Stuttgart am Freitagnachmittag. Dass die Uni im Rennen um den Titel Exzellenzuniversität leer ausging, enttäuscht Ressel. Den Antrag stellten die Beteiligten im Dezember 2018, im Juli 2019 erfolgte die Absage. „Wir sind knapp gescheitert“, erklärte Ressel. In der Bewertung landete die Stuttgarter Universität auf Platz zwölf. Doch nur die ersten elf Hochschulen gelten als Deutschlands Exzellenzunis und werden entsprechend gefördert. Wie im Silicon Valley gelte aber das Motto: wieder aufstehen und weitermachen.

An der Start-up-Mentalität des Silicon Valley orientiert sich auch die Förderlinie Gründungskultur. „Wir wollen künftig mehr unternehmerisches Denken lehren und kultivieren“, erklärte Ressel. Vielversprechend seien auch die vom Bund geförderten Exzellenzcluster „Daten-integrierte Simulationswissenschaft“ und „Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur“, die im Zeichen der Digitalisierung stehen. Dieses Förderprogramm hebt laut Ressel die Enttäuschung über den gescheiterten Antrag auf den Titel Exzellenz-Uni wieder einigermaßen auf.

Weniger studieren Elektrotechnik

Grund zur Freude gebe es im Hinblick auf den Anteil internationaler Studierender. Wie in den vergangenen Jahren liege die Uni Stuttgart „weit über dem Bundesdurchschnitt“ im Vergleich zu anderen mittelgroßen und großen Universitäten. Weniger erfreulich seien dagegen die rückläufigen Studierendenzahlen in den Fächern Elektrotechnik und Bauingenieurwesen, die Ressel auch an anderen Unis beobachtet.