Matteo Salvini will Minister werden. Foto: IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/Massimo Di Vita

In Italien hat nach dem Rücktritt von Regierungschef Mario Draghi der Wahlkampf begonnen. Es dominieren Slogans.

Die Rechte verteilt das Fell des Bären, bevor sie ihn erlegt hat: Die postfaschistischen Fratelli d’Italia von Giorgia Meloni, die rechtspopulistische Lega von Matteo Salvini und die Forza Italia von Silvio Berlusconi sind angesichts der Umfragen und der Uneinigkeit der politischen Gegner derart siegesgewiss, dass die Parteispitzen mit Blick auf die vorgezogenen Neuwahlen vom 25. September bereits über die Besetzung der Schlüsselministerien diskutieren. Als besonders forsch erweist sich dabei Lega-Chef Salvini: Er macht bei seinen Auftritten keinen Hehl daraus, dass er ins Innenministerium zurückzukehren gedenkt. Dieses hatte er 2018 bis 2019 geleitet, in Italiens populistischster Regierung aller Zeiten – gebildet aus der Lega und der Fünf-Sterne-Bewegung und geführt von Giuseppe Conte.