Agiert bislang solide: Finanzminister Giancarlo Giorgetti. Foto: Imago//Fabio Frustaci

In Italien bricht die neue Rechtsregierung ihre teuren Wahlversprechen gleich reihenweise. Dafür sorgt Finanzminister Giancarlo Giorgetti. Was treibt ihn an?

Die beiden Juniorpartner von Giorgia Meloni hatten im Wahlkampf dem Land das Blaue vom Himmel versprochen: Lega-Chef Matteo Salvini stellte den Bürgerinnen und Bürgern eine Flat-Tax (Einheitssteuer) von 15 Prozent und eine neue Steueramnestie in Aussicht, Silvio Berlusconi wollte die Mindestrente von bisher rund 500 Euro verdoppeln und den gleichen Betrag gleichzeitig auch den „mamme“, den Müttern und Hausfrauen, überweisen. Allein diese beiden Maßnahmen hätten den Staatshaushalt um Milliarden Euro zusätzlich belastet – und das bei einem Schuldenstand von 145 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes. Es wäre das Rezept für eine neue Eurokrise gewesen.