Carla Lucarelli und Angelo Di Ponzio trauern um ihren Sohn Giorgio, der an Krebs starb und dessen Gesicht sie auf T-Shirts haben drucken lassen. Foto: Almut Siefert

Die Umfragen für die Europawahl sehen für die Fünf-Sterne-Bewegung in Italien nicht so rosig aus. In der süditalienischen Stadt Taranto zeigt sich, wie schwer der Spagat zwischen Wahlversprechen und Regieren ist.

Taranto - Als ihr Sohn Girogio es nicht mehr schaffte, die Treppen in ihrem alten Haus hochzulaufen, haben Angelo Di Ponzio und seine Frau Carla Lucarelli entschieden, in eine andere Wohnung zu ziehen. Von hier sind es nur zehn Minuten zu Fuß, schon ist man am Meer, an einem der idyllischen Strände mit dem für die Region Apulien so typischen türkisfarbenen Wasser. „Umgezogen sind wir vor etwa einem Jahr“, erzählt Lucarelli. Doch am 25. Januar ist ihr Sohn Giorgio gestorben.