Ein überschwemmtes Haus in der Toskana: Unwetter haben in der Region auch zu einem Erdrutsch geführt. Foto: ANSA/AP

Starke Regenfälle haben in Italien Häuser überschwemmt und einen Bergrutsch verursacht. Dabei sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern ist auch ein vierjähriges Kind.

Rom - Von sintflutartigem Regen ausgelöste Überschwemmungen haben in der Toskana mindestens sechs Menschen das Leben gekostet. Unter ihnen waren laut einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa vier Mitglieder einer Familie, die am Sonntag in der Hafenstadt Livorno in ihrem Keller von den Fluten eingeschlossen wurde.

Bei den Toten handelte es sich um einen vierjährigen Jungen, seine Eltern und den Großvater, der es laut TV RaiNews 24 vor seinem Tod schaffte, seine Enkeltochter zu retten. Der Fernsehsender Sky berichtete, dass am Rande von Livorno auch zwei ältere Personen in einem kleinen Dorf ums Leben kamen. Zwei weitere Menschen wurden vermisst.

Der starke Wind riss zahlreiche Bäume um. Geparkte Autos wurden von den Fluten beinahe vollständig überschwemmt. „Die Stadt ist buchstäblich verwüstet“, sagte Bürgermeiser Filippo Nogarin. Innerhalb weniger Stunden habe „eine verrückte Menge Regen“ die Stadt heimgesucht. Er bat freiwillige Helfer um Unterstützung. Die Stadt mit ihren rund 170 000 Einwohnern ist ein beliebter Transitpunkt für Touristen, die von dort mit Fähren in Richtung Elba und Sardinien ablegen.

In Rom, das bis vor kurzem unter einer dreieinhalb Monate währenden Dürre gelitten hatte, verwandelte das Wasser Straßen in reißende Bäche, mehrere U-Bahn-Stationen wurden geschlossen. Die Stadtverwaltung rief Bewohner und Touristen auf, nur in dringenden Fällen ins Freie zu gehen und Parkanlagen zu meiden. Für den Rest des Sonntags und den Montag bestand laut Wettervorhersagen die Gefahr von Hagelstürmen und heftigem Wind.