Nationaltrainer Luis Enrique und die Spanier haben bei der EM bislang viel Grund zur Freude. Foto: dpa/Wolfgang Rattay

Roberto Mancini lässt Italien stürmen, Luis Enrique nominiert keinen Spieler von Real Madrid: Das EM-Halbfinale ist auch ein Duell der Trainer, die neue Wege gegangen sind.

London - An mangelndem Selbstbewusstsein leidet ganz offenkundig keiner der beiden Trainer, die im ersten Halbfinale der Europameisterschaft an diesem Dienstag in London aufeinandertreffen. Er habe sein Team schon immer als einen Mitfavoriten auf den Turniersieg gesehen, betonte Spaniens Coach Luis Enrique im Vorfeld des Spiels im Wembley-Stadion. Das Ziel sei das Endspiel, hatte Italiens Roberto Mancini sogar schon vor dem ersten Gruppenspiel in beharrlicher Regelmäßigkeit wiederholt. Man darf annehmen, dass es sich dabei nicht nur um bloße Worthülsen handelte – sondern um die überzeugten Feststellungen zweier Trainer, die in den vergangenen drei Jahren ihre Mannschaften ganz nach ihren Vorstellungen von Grund auf umgekrempelt und entwickelt haben.