Einige Demonstranten versuchen hier, eine Polizeiblockade auf der Spanischen Treppe in Rom zu erzwingen (Archivbild). Foto: imago/Pacific Press Agency/Matteo Nardone

Die in Italien als „No Vax“ bezeichneten Impf- und Corona-Gegner hatten sich über den Messenger-Dienst Telegram zu gewaltsamen Protest-Aktionen verabredet.

Mailand - Die italienische Polizei ist landesweit gegen mutmaßliche Impfgegner vorgegangen, die gewalttätige Aktionen geplant haben sollen. Beamte der Polizei und einer Einheit aus Sonderermittlern hätten bei den Verdächtigen zu Hause und auf deren Computern Beweismittel beschlagnahmt, teilte die Polizei am Donnerstagmorgen mit.

Die in Italien als „No Vax“ bezeichneten Gegner der Impfungen gegen Covid-19 und der Corona-Maßnahmen der Regierung hätten sich in Gruppenchats des Dienstes Telegram verabredet, hieß es weiter. Die Polizei vermutet demnach, dass sie auf Demonstrationen ihre Aktionen durchführen wollten. Sie durchsuchte Wohnungen in Rom, Mailand, Bergamo, Reggio Emilia, Venedig und Padua.

Nur wenige Teilnehmer bei geplanter Protest-Aktion

Gegner der Corona-Regelungen in Italien hatten in den vergangenen Wochen in verschiedenen Städten immer wieder dagegen demonstriert. Zuletzt lief eine groß angelegte Protestaktion an Bahnhöfen allerdings ins Leere. Über Telegram hatten die Organisatoren dazu aufgerufen, Stationen im ganzen Land zu blockieren. Allerdings tauchten dort nur sehr wenige Demonstranten auf. Sie wollten damit gegen die Einführung des Corona-Impf-, Negativ-Test- oder Genesungsnachweises für den Fernbahnverkehr demonstrieren.