Mitte August war ein Viadukt in Genua eingestürzt. Foto: dpa

Nach dem Einsturz eines Viadukts in Genua Mitte August, bei dem 43 Menschen starben, sorgt nun ein Vorfall in L’Aquila für Aufsehen.

L’Aquila - Von einer Autobahnbrücke in der italienischen Stadt L’Aquila haben sich mehrere Betonteile gelöst. Die Brocken fielen am Montagabend auf eine unter der Überführung liegende Straße, verletzt wurde aber niemand, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Das San-Giacomo-Viadukt, das über den gleichnamigen Stadtteil in L’Aquila führt, blieb weiter befahrbar. Die darunterliegende Straße wurde vorübergehend gesperrt. Die Feuerwehr räumte auf einem 200 Meter langen Abschnitt die heruntergefallenen Betonbrocken beiseite.

Einsatzkräfte sprechen in einem Bericht von Strukturschäden des Betons und des Stahls

Laut Ansa sprachen Einsatzkräfte in einem Bericht von Strukturschäden des Betons und des Stahls, die oxidiert seien. Der Betreiber des Autobahnabschnitts, Strada dei Parchi, hatte noch am Montagabend mitgeteilt, das Viadukt habe keine statischen Probleme. Die Statik wurde am Dienstag weiter geprüft.

Nach dem Einsturz eines Viadukts in Genua Mitte August, bei dem 43 Menschen starben, sorgt der Vorfall in L’Aquila für Aufsehen. „Vor zwei Monaten wäre die Sache im Stillen verlaufen“, sagte der Bürgermeister von L’Aquila, Pierluigi Biondi, am Dienstag. Der Einsturz in Genua habe in seiner Dramatik das Bewusstsein über den Zustand der öffentlichen Infrastruktur verstärkt.