Erneut Ziel von Angriffen: Susanne Jakubowski vom Vorstand der jüdischen Gemeinde bei der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht in der Stuttgarter Synagoge. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Der Konflikt ist alt, erreicht nun aber eine neue Eskalationsstufe: Martin Widerker, der vor Jahren Mitglied im Vorstand der jüdischen Gemeinde Württemberg war, wirft der heutigen Führung Untreue vor. Die lässt das nicht auf sich sitzen und stellt Strafanzeige wegen Verleumdung.

Stuttgart - Der seit vielen Jahren immer wieder aufflammende Machtkampf in der Israelitischen Religionsgemeinschaft Würtemberg (IRGW) hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Ausgelöst hat diese Entwicklung der schon vor einigen Jahren aus der Repräsentanz abgewählte Martin Widerker. Anfang November, zwei Wochen vor der für diesen Sonntag angesetzten Neuwahl der Interessenvertretung der IRGW, hat der Stuttgarter Unternehmer in einem Schreiben an eine große Zahl von Gemeindemitgliedern dem jetzigen Vorstand schwerwiegende Verfehlungen vorgeworfen.