Erst im Oktober entscheidet sich, ob sich Benjamin Netanjahu (hier auf einem Wahlplakat mit US-Präsident Donald Trump) wegen Betrugs und Untreue verantworten muss. Foto: dpa/Oded Balilty

Benjamin Netanjahu ist der am längsten amtierende Premier Israels. Kurz vor der Wahl am Dienstag wirkt er aber geschwächt wie nie. Lissy Kaufmann

Jerusalem - Wenn es eng wird für Premier Netanjahu, macht er meistens das, was er am besten kann: reden. Dann wagt er die Flucht nach vorn, schaltet auf Angriff, tritt für dramatisch inszenierte Ankündigungen vor Journalisten und Kameraleute. So auch in dieser Woche im Außenministerium in Jerusalem. Wieder einmal geht es um den Iran, den Erzfeind Israels. Netanjahus Lieblingsthema. Wieder einmal versucht er, sich als Sicherheitsgarant des jüdischen Staates zu präsentieren. Israel habe erneut eine geheime Atomwaffenanlage im Iran entdeckt, in der Nuklearwaffen getestet worden seien, erklärt der Premier und warnt: „Israel weiß, was ihr tut, Israel weiß, wann ihr es tut, und Israel weiß, wo ihr es tut. Wir werden eure Lügen auch zukünftig enthüllen.“