In ehemaligem Gewerbebau: Ditib-Moschee in Feuerbach Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Stuttgart - Die Gebetsräume in der Mauserstraße in Feuerbach bieten 1200 Muslimen Platz. Von außen ist jedoch nicht zu erkennen, dass sich in dem ehemaligen Industriegebäude eine islamische Glaubensstätte befindet. Das soll sich ändern.

Stuttgart - Die Pläne des Stuttgarter Vereins der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) für den Bau einer repräsentativen Moschee auf dem Areal sind bereits weit gediehen.

Vorgesehen ist, dass der islamische Verein die alten Gebäude zum Teil abreißt und in einem ersten Bauabschnitt eine sichtbare Moschee mit 1500 Plätzen auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern erstellt. Die Kosten schätzt Bahattin Akyildiz, der stellvertretende Vorsitzende, auf gut sechs Millionen Euro. Das Geld könne der 450 Mitglieder zählende Verein aus eigenen Mitteln aufbringen. Die Gespräche mit der Stadt laufen. „In zwei, drei Jahren könnte die Moschee fertig sein“, sagt Akyildiz.

Insgesamt verfügt der Stuttgarter Verein an der Mauserstraße über eine Fläche von rund 8500 Quadratmetern. Darauf befinden sich auch das zweigeschossige Vereinsgebäude, ein Lokal und Freizeiträume. In einem zweiten Schritt soll auch dieser Bereich neu gebaut und aufgewertet werden. „Vor allem für unsere jungen Leute wollen wir das Angebot verbessern“, sagt Akyildiz.

Die Stadt begleitet das Vorhaben wohlwollend: „Der Verein macht sich mit seinem vielfältigen Engagement sehr um das Allgemeinwohl verdient“, sagt Levent Günes von der Abteilung Integration.

Unabhängig von dem Vorhaben in Feuerbach hofft der Ditip-Landesverband auf eine repräsentative Moschee in der Nähe des Stadtzentrums in sechs bis acht Jahren. OB Fritz Kuhn unterstützt diese Pläne. Fünf mögliche Standorte wurden ins Auge gefasst. Der Feuerbacher Ditip-Verein betrachtet die Pläne des Landesverbands aber mit Skepsis: „Wir können das Geld dafür jedenfalls nicht aufbringen“, sagt Akyildiz.