Sind sich bei der Rolle des Islams in Deutschland einig: Horst Seehofer (links) und Markus Söder. Foto: dpa

Bayerns frisch gewählter Ministerpräsident Markus Söder schließt sich der Islam-Kritik seines Vorgängers Horst Seehofer an. Bundeskanzerlin Angela Merkel widerspricht Seehofer dagegen.

München - Nach der Abgrenzung von Bundesinnenminister und CSU-Chef Horst Seehofer vom Islam erhält dieser Rückendeckung von Bayerns frisch gewähltem CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder. Der Islam gehöre kulturgeschichtlich nicht zu Deutschland, sagte Söder am Freitag in der ZDF-Sendung „Was nun, Herr Söder?“, die am Abend (19.20 Uhr) ausgestrahlt werden sollte. Zuvor war der 51-Jährige im bayerischen Landtag zum Nachfolger Seehofers gewählt worden.

Söder bestätigte damit direkt die Meinung Seehofers. Der hatte der „Bild“-Zeitung gesagt: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Deutschland ist durch das Christentum geprägt.“ Seine Aussage stieß am Freitag auf viel Kritik, auch Kanzlerin Angela Merkel grenzte sich von Seehofer ab.

„Diese Aussage stimmt, Ja.“, betonte dagegen Söder. Muslime, die in Deutschland lebten, Steuern zahlten, arbeiteten, sich einbrächten und sich auf der deutschen Wertebasis bewegten, seien fester Bestandteil der Gesellschaft. „Aber der Islam gehört kulturgeschichtlich nicht zu Deutschland.“