Jordanien antwortet auf die Hinrichtung eines ihrer Piloten mit Protest - und dem Einsatz von Kampfflugzeugen. Foto: dpa

Aus Rache nach der Ermordung eines jordanischen Piloten hat die Luftwaffe des Landes Kampfjets nach Syrien geschickt. Die Flugzeuge griffen die nördliche Provinz und IS-Hochburg Al-Rakka an.

Amman - Nach der Ermordung eines ihrer Piloten hat Jordaniens Luftwaffe neue Einsätze gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien geflogen. Kampfflugzeuge griffen Medienberichten zufolge Ziele der Extremisten in der nördlichen Provinz Al-Rakka an.

Jordaniens Armee teilte am späten Abend mit, beschossen worden seien Waffendepots und Lager des IS. "Dies ist erst der Anfang. [...] Ihr werdet für jedes Haar vom Körper unseres Helden den Preis zahlen", hieß es in der Mitteilung weiter.

Die Extremisten hatten den jordanischen Piloten Muas al-Kasasba bei lebendigem Leib verbrannt und dazu ein Video veröffentlicht. Jordaniens König Abdullah II. kündigte nach der grausamen Tat einen "gnadenlosen Krieg" gegen die Extremisten an. Der Monarch kondolierte am Donnerstag der Familie des Piloten in dessen Heimatstadt Karak. Dem Staatsfernsehen zufolge überflogen die Kampfflugzeuge bei der Rückkehr vom Einsatz in Syrien den Ort.

Jordaniens Außenminister Nasser Dschudeh sagte dem US-Sender CNN, die jüngsten Luftangriffe markierten den Beginn der Rache seines Landes. Jordanien werde seine Anstrengungen im Kampf gegen die Miliz verstärken. "Wir werden ihnen nachstellen, wo auch immer sie sind, mit allem, was wir haben", sagte Dschudeh. Jordanien gehört zu den arabischen Staaten, die den IS im Nachbarland unter US-Führung aus der Luft angreifen.