Sinead O’Connor meldet sich in einem verzweifelten Video zu Wort. Foto: EFE

Mit einem verstörenden Facebook-Video hat die Sängerin Sinead O’Connor bei tausenden Menschen besorgte Reaktionen ausgelöst. Ihre Kollegin Annie Lennox nannte das Video einen „erschütternden Hilferuf“.

London - Ein verzweifeltes Internet-Video von Sinéad O’Connor hat Sorgen um die irische Popsängerin („Nothing Compares 2 U“) ausgelöst. In der gut zwölfminütigen Aufnahme berichtet die 50-Jährige von schweren psychischen Problemen. Sie wohne derzeit in einem Motel im US-Bundesstaat New Jersey und sei in Behandlung. „Ich bin ganz alleine, es gibt absolut keinen, der mir nahe steht, außer meinem Doktor“, erklärt O’Connor, die bereits in der Vergangenheit mehrfach wegen psychischer Probleme in die Schlagzeilen geraten war.

„Psychische Krankheiten sind ein bisschen wie Drogen“

„Psychische Krankheiten sind ein bisschen wie Drogen - sie kümmern sich nicht darum, wer du bist“, sagt in den 90er Jahren sehr populäre Sängerin O’Connor in dem Video. Ähnlich sei es mit dem Stigma, das mit der Erkrankung einher gehe. Sie fühle sich von ihrer Familie im Stich gelassen, sagt O’Connor unter Tränen.

Das Video war am vergangenen Donnerstag auf einer nicht verifizierten Facebook-Seite unter O’Connors Namen veröffentlicht worden. Dort hieß es am Dienstag, die Sängerin sei „in Sicherheit“. Der Popstar war zuletzt im Mai 2016 während einer Radtour in den USA kurzzeitig als vermisst gemeldet. 2012 musste sie eine Welttournee wegen mentaler Probleme abbrechen.