Das Attentat auf Salman Rushdie zeigt, wie barbarisch die Führung des Iran noch immer ist, kommentiert Thomas Seibert.
Der iranische Präsident Ebrahim Raeissi hat bei der amerikanischen Regierung ein Visum beantragt, weil er in den kommenden Wochen zur UN-Vollversammlung nach New York reisen will. Dass Washington den Teheraner Staatschef einreisen lässt, ist am Wochenende noch fraglicher geworden, als es vorher schon war. Die iranische Führung erweckte den Eindruck, dass sie den Mordanschlag auf Salman Rushdie gutheißt, während staatsnahe Medien den Täter für den Mordversuch lobten. Damit gefährdet Teheran nicht nur eine Verständigung mit dem Westen auf ein neues Atomabkommen. Die Staatsspitze der Islamischen Republik macht das Land zu einer Geisel der Vergangenheit.