Bei gewaltsamen Demonstrationen sind in der südirakischen Großstadt zwölf Menschen ums Leben gekommen. Foto: AP

Unbekannte haben im Irak nach Angaben aus Sicherheitskreisen vier Raketen auf den Flughafen der Stadt Basra abgefeuert.

Basra - Auf den Flughafen im irakischen Basra sind am Samstag drei Raketen abgefeuert worden. Niemand sei verletzt worden, erklärte ein Mitarbeiter des Flughafens. Wer hinter dem Angriff mit den Katjuscha-Geschossen stehe, sei unklar. In der Nacht hatten hunderte Menschen in Basra demonstriert und das iranische Konsulat gestürmt und dort Feuer gelegt.

Der Raketenangriff am Morgen hatte keine Auswirkungen auf den Flugverkehr, wie der Mitarbeiter erklärte. Zu dem Angriff bekannte sich niemand.

Stunden zuvor zogen Demonstranten durch die Straßen der Stadt und setzten Autoreifen in Brand. Das von den Behörden verhängte Ausgehverbot wurde ignoriert. Die Teilnehmer der Protestaktionen drangen auch in das iranische Konsulat ein, legten einen Brand und traten auf ein Porträt des geistlichen Führers im Iran, Ayatollah Ali Chamenei.

Die Proteste in Basra sind die schwersten in der Region seit Jahren

Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums verurteilte den Angriff, der seinen Angaben zufolge erhebliche Schäden am Gebäude zur Folge hatte. Kritik kam auch aus Washington. Das Außenministerium erklärte, die USA verurteilten Gewalt gegen Diplomaten, darunter auch die in Basra.

Die Proteste in Basra sind die schwersten in der Region seit Jahren. Seit Montag kamen dabei mehr als zehn Menschen ums Leben. Die Demonstranten fordern ein Ende von Korruption und Arbeitslosigkeit. Sie werden den vom Iran unterstützten Parteien vor, sich in die irakische Politik einzumischen.