Die VfB-Fans müssen sich hinsichtlich eines weiteren Investors noch gedulden. Foto: Marijan Murat/dpa

Die Suche nach einem zweiten Investor dauert beim VfB Stuttgart länger als ursprünglich geplant. Wie Aufsichtsratschef Bernd Gaiser am Dienstag mitteilte, wird es in diesem Jahr wohl eng.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart wird sehr wahrscheinlich erst im kommenden Jahr einen zweiten Geldgeber präsentieren können. „Meine Prognose geht schon etwas über den Jahreswechsel hinaus“, sagte Aufsichtsratschef Bernd Gaiser am Dienstag. Ursprünglich hatte der ehemalige VfB-Präsident Wolfgang Dietrich einen zweiten Investor neben der Daimler AG bis Ende Juni präsentieren wollen.

Der Fußball-Zweitligist will bis zu 24,9 Prozent der Anteile an seiner Fußball AG an Investoren veräußern und damit 100 Millionen Euro einnehmen. Daimler hatte sich 2017 nach der Ausgliederung der Profifußball-Abteilung in die VfB Stuttgart 1893 AG für einen Betrag von 41,5 Millionen Euro 11,75 Prozent der Anteile gesichert. 75,1 Prozent der Anteile müssen laut Satzung beim VfB verbleiben. Aus Stuttgarter Sicht ist der AG-Wert seit der Veräußerung der ersten Tranche gestiegen. Für einen gleichgroße Beteiligung wie die des Ankerinvestors wären also mehr als 41,5 Millionen Euro fällig – wobei noch offen ist, wie viele Anteile genau im zweiten Schritt veräußert werden.

Der neue Partner soll den Stuttgartern besonders bei der Suche nach Sponsoren außerhalb Deutschlands unter die Arme greifen. „Dort haben wir bei der Sponsoren-Akquise noch Luft nach oben“, sagte Dietrich im April. Besonders im heimischen Bundesland scheint alles abgegrast zu sein für den VfB. Neben der Kontaktierung neuer potenzieller Sponsoren soll der zweite Investor auch für eine höhere Belegungshäufigkeit des Stadions mit sonstigen Veranstaltungen wie Konzerten sorgen.