Foto: Sybille Neth

Peter Wolff übernimmt die Kreuzkirche und wird sich verstärkt um die Kinder und Jugendlichen kümmern. Darin hat er bereits jede Menge theoretische Erfahrung: Bei der Landeskirche war er früher einmal Assistent des Kinderkirchenpfarrers.

S-Süd - Es ist die erste Pfarrstelle für Peter Wolff. Insofern betritt er bei der Kreuzkirchengemeinde Neuland, andererseits wird er hier seine früheren Aufgaben beim Landesdienst für Kindergottesdienst fortsetzen. Drei Jahre lang war er in Birkach Assistent beim Kinderkirchenpfarrer der Landeskirche und hat dort Entwürfe für Kindergottesdienste verfasst, Arbeitsmaterialien für die Ehrenamtlichen, die im Bereich Kinderkirche tätig sind, zusammengestellt und die Redaktion der Vierteljahreszeitschrift „Evangelische Kinderkirche“ geleitet.

Das Predigen hat der 35-jährige in den drei Jahren dennoch nicht verlernt. Alle paar Wochen stand er sonntags in Magstadt vor den Gläubigen und hielt den Gottesdienst. In Magstadt war Wolff Vikar und weil die Gemeinde keinen Nachfolger für ihn finden konnte, kehrte er immer wieder dorthin zurück. „Das war für mich so ein bisschen wie nach Hause kommen“, erzählt er zwischen den Umzugskartons sitzend. Wesentlich mehr Platz als in ihrem Appartement im Westen werden er und sein Lebenspartner jetzt in der Pfarrwohnung in der Benckendorffstraße haben. „Der Umzug fällt in die Fastenzeit und deshalb betrachte ich ihn in doppeltem Sinn als Gelegenheit, Ballast abzuwerfen“, sagt Wolff und freut sich auf die neuen Möbel, die demnächst geliefert werden.

Der Pfarrer ist auch ein Sprachentalent

„Vom Fenster aus blicke ich genau auf die Kreuzkirche. Das finde ich sehr schön.“ Dort im Untergeschoss gibt es sonntags regelmäßig den Gottesdienst für die Jüngsten. Wolff wird den Vorbereitungskreis mit Rat und Tat begleiten, einer seiner Aufgabenschwerpunkte an der Kreuzkirche ist die Kinder-und Jugendarbeit. „Ich bringe dafür vieles aus meiner vorherigen Tätigkeit mit, allerdings eher in der Theorie. Jetzt kommt die Praxis“, sagt er.

„Ich treffe hier auf eine sehr aufgeschlossene Gemeinde, in der er es viele Gruppen und Kreise gibt.“ Zunächst einmal will Wolff richtig ankommen an seinem neuen Wirkungsort, an dem er sich besonders für die Ökumene engagieren will. „Das Verbindende wiegt für mich stärker, denn ich habe einen einigenden Gott vor Augen.“ Den Gedanken, Pfarrer zu werden, hatte er schon während der Schulzeit. Aber als Zivildienstleistender bei der Lebenshilfe wurde er zweimal mit dem Tod und dem Leid der Angehörigen konfrontiert, danach stand der Entschluss zum Theologiestudium fest. In Tübingen, Greifswald und in Oslo hat Wolff, das Sprachtalent, studiert.

Zum Norwegischen ist er über seine griechische Mutter gekommen: „Wir waren im Sommer immer in Griechenland in einem Ferienhaus. Unsere Nachbarn waren Norweger und in Oslo habe ich die Sprache dann richtig gelernt “, erzählt er. Neben Hebräisch, Latein und Altgriechisch, was er als Theologe beherrschen muss, spricht Wolff Englisch, Französisch, Portugiesisch und Neugriechisch.