Bizerba-Zentrale in Balingen. Am Standort sind rund 1200 Mitarbeiter beschäftigt. Foto: Bizerba

Bizerba, ein Spezialist für Wägetechnologie, stärkt mit Millioneninvestitionen den Standort Balingen. Allerdings müssen auch die Mitarbeiter einen Beitrag leisten.

Balingen - Der Beschäftigungs- und Standortsicherungsvertrag bei Bizerba am Stammsitz Balingen mit seinen rund 1200 Mitarbeitern ist perfekt und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Im Gegenzug verpflichtet sich das Unternehmen innerhalb der nächsten drei Jahre am Standort rund 15 Millionen Euro zu investieren. Der Großteil davon soll in ein neues Logistikzentrum für die weltweite Ersatzteillogistik fließen. Damit sind mögliche Verlagerungen ins kostengünstigere Ausland vom Tisch, wie ein Firmensprecher sagte. Wie hoch der Beitrag der Mitarbeiter zur Standortsicherung ist, sagte er nicht.

Bizerba ist ein Spezialist für Wägetechnologie. Zu den Kunden zählen weltweit agierende Handels- und Industrieunternehmen und das Bäcker- sowie Fleischerhandwerk. Bei den Produkten geht es um Hard- und Software rund um die zentrale Größe „Gewicht“ – also auch um Lösungen für Tätigkeiten wie Schneiden, Verarbeiten, Wiegen, Kassieren, Kommissionieren oder Auszeichnen.

Baustart im Frühjahr 2020

Der Bau des neuen Logistikzentraums soll im Frühjahr 2020 starten und 2021 fertiggestellt werden. „Die Welt dreht sich immer schneller, und darauf müssen wir bei Bizerba reagieren“, sagte Bizerba-Chef Andreas Kraut mit Blick auf die gestiegenen Erwartungen der Kunden bei Ersatzteillieferungen – vor allem was die Geschwindigkeit angeht. Das Familienunternehmen, bei dem Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut Gesellschafterin ist, beschäftigt weltweit rund 4100 Mitarbeiter, davon knapp 2000 in Deutschland. 2017 lag der Umsatz bei 675 Millionen Euro, im vergangenen Jahr ist er weiter gestiegen. Genaue Zahlen liegen noch nicht vor.