Für eine schwäbische Metzgerei gehören Maultaschen zum Pflichtsortiment. Foto: mag

Rund fünf Millionen Euro investiert die Stuttgarter Traditionsmetzgerei in ihren Produktionsstandort im Waiblinger Ameisenbühl. Rund zehn weitere Arbeitsplätze werden dadurch geschaffen.

Waiblingen - Hygiene steht im Metzgerhandwerk an oberster Stelle. Fleisch und Wurst sind ein beliebtes Ziel für Keime, und immer wenn geschnitten wird, vergrößert sich die Fläche, auf der sie landen können. Moderne Technik macht es möglich, Bedingungen zu schaffen, unter denen Keime keine oder kaum noch Chancen haben, ans Ziel zu kommen. Die Stuttgarter Metzgerei Kübler will an ihrem Produktionsstandort in Waiblingen solche Bedingungen schaffen. „Wir bauen eine Schnitt- und Verpackungsstraße, in der kein Mensch mehr eingreifen muss. Dadurch vergrößern wir die Hygiene und die Qualität unserer Ware“, sagte der Geschäftsführer Fritz Heller am Mittwoch, als der Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) den Förderungsbescheid des Landes für das Projekt brachte. Bedingung für die Förderung ist das Qualitätszeichen Baden-Württemberg, das die Metzgerei schon seit längerer Zeit führt.

Rund fünf Millionen Euro werde die Erweiterung kosten. Das Gebäude im Gewerbegebiet Ameisenbühl wird sowohl an beiden Seiten erweitert als auch in die Höhe aufgestockt. Zehn neue Arbeitsplätze werden so entstehen. „Wir werden zweieinhalb Stockwerke aufsetzen“, sagte Heller. Neben der Schnitt- und Verpackungsstraße soll eine Bratstraße dazukommen, mit der unter anderem Maultaschen produziert werden. Investiert wird bei der Verpackung auch in die Möglichkeit, flüssige Gerichte zuverlässig abzufüllen. „Also Soßen, aber auch Gulasch oder Kutteln. Durch das neue Verfahren wird sichergestellt, dass das Verhältnis von Fleisch und Soße in einer Packung immer richtig ist.“

Neben dem Minister waren auch der Landrat Richard Sigel und der Waiblinger Oberbürgermeister Andreas Hesky erschienen. Letzterer wollte eigentlich die bereits fertig ausgestellte Baufreigabe bringen, musste Heller und die Familie Kübler jedoch noch um etwas Geduld bitten. „Sie bekommen sie hundertprozentig. Es müssen nur noch alle Prüfungen vollzogen werden“, sagte Hesky.