Alperen Albayrak spricht im Interview Klartext. Foto: Yavuz Dural

Der Ersatzkapitän Alperen Albayrak zum drohenden erneuten Aufstiegsaus de des TSV Plattenhardt.

Plattenhardt - Die Bezirksliga-Fußballer des TSV Plattenhardt waren als der Aufstiegsfavorit Nummer eins in die Saison gestartet. Mittlerweile schwindet der Glaube an den Erfolg. Warum der Filderclub erneut am eigenen Anspruch scheitern könnte, versucht der Ersatzkapitän Alperen Albayrak im Interview zu erklären. Er spielt seit 2014 für den Verein.

Herr Albayrak, hat der TSV Plattenhardt eine unaufsteigbare Mannschaft?

Definitiv nicht. Eigentlich müssten wir mit unserem Kader die Liga dominieren – und am Ende aufsteigen. Leider sieht die Realität anders aus. Wir bringen die Leistung nicht auf den Platz.

Das trifft vor allem auf die Schlüsselspiele zu wie jenes am Sonntag gegen Ermis Metanastis. Haben Sie eine Erklärung?

Das ist eine Frage, die ich mir auch schon öfter gestellt habe. Viele Spieler kommen womöglich doch mit dem Druck nicht klar. Vielleicht fehlt uns aber auch der Mut, solche Partien zu gewinnen.

Ihr Kapitän Denis Antonov hat vor dem Saisonstart gesagt, dass die Spieler gewillt, motiviert und fokussiert seien und es deshalb diesmal mit dem Aufstieg klappen wird. Sehen Sie das nach elf Spielen immer noch so?

Fokussiert und gewillt sind wir. Das Spiel am Sonntag war aber ein herber Rückschlag. Leider strahlen wir ums Verrecken nicht aus, dass wir gewinnen beziehungsweise aufsteigen wollen. Da fehlt uns schon die Siegermentalität. Aber die Runde geht noch lange, und die Gegner können patzen.

Sie und Ihre Teamkollegen aber auch. . .

Stimmt. Und momentan sieht es leider so aus, dass wir wahrscheinlich öfter patzen als die beiden Führenden.

Der TSV Plattenhardt hat sich vor der Runde erneut mit acht Spielern verstärkt – darunter mehrere höherklassig erprobte Akteure. Fehlt es im Kader an personeller Konstanz?

Das sehe ich nicht so. Die Neuen bringen uns weiter. Uns fehlt es aber an Kompaktheit und an spielerischer Konstanz. Wer aufsteigen will, muss auch mal drei Spiele in Folge gewinnen. Das haben wir noch nicht geschafft.

Müssen sich aufgrund der schlechten Leistungen nur die Spieler hinterfragen oder auch die Trainer Sascha Krammer und Paulo Bayrak etwas an ihrem Tun ändern?

Die Trainer haben die Aufgabe, die beste Mannschaft auf den Platz zu stellen und sie bestens vorzubereiten. Das machen die beiden sehr gut. Bevor man den Trainern die Schuld gibt, müssen definitiv wir uns hinterfragen.

Sie belegen aktuell den dritten Platz haben, aber bereits elf respektive sieben Punkte Rückstand auf die beiden Führenden. Wie sehr glauben Sie noch an den Aufstieg auf einer Skala von eins bis zehn?

Das ist schwierig zu sagen. Leider haben wir es mittlerweile so verbockt, dass wir es nicht mehr selbst in der Hand haben und auf die anderen angewiesen sind. Vor der Saison war es definitiv eine Zehn.

Was kann das aktuelle 1:2 bewirken?

Ich hoffe, dass die Pleite der endgültige Wachrüttler war. Es war ja schon der dritte oder vierte. Wir müssen auf dem Platz präsent sein, wenn es darauf ankommt.