Ratlos: Sportdirektorin Kim Renkema vom Volleyball-Bundesligisten Allianz MTV Stuttgart Foto: Baumann

Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart sind im Pokalfinale chancenlos gewesen. Woran das lag? Jedenfalls nicht an der Vorbereitung, sagt Sportdirektorin Kim Renkema.

Mannheim - Die 0:3-Niederlage im Pokalfinale gegen den SSC Schwerin hat auch Kim Renkema (31) schwer ernüchtert. Die Managerin der Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart rätselt, warum ihr Team im entscheidenden Moment nicht auf der Höhe war.

Frau Renkema, Ihr Team war beim 0:3 im Pokalfinale gegen den SSC Schwerin chancenlos. Woran lag es?

Technisch betrachtet hatten wir Annahmeprobleme und deshalb keine Möglichkeit, unser Spiel richtig zu entwickeln. Insgesamt haben wir einfach viel zu viele Fehler gemacht. Leider hat sich das in den vergangenen Wochen schon ein bisschen angedeutet.

Inwiefern?

Wir waren nicht mehr so souverän wie am Anfang der Saison, haben ein bisschen unsere glänzende Form verloren. Im Gegensatz dazu kam der SSC Schwerin zuletzt in der Bundesliga immer besser ins Laufen. Das ist schon ein richtig gutes Team, das den Pokal völlig verdient gewonnen hat.

Was macht den SSC Schwerin aus?

Mannschaft und Trainer bekommen es perfekt hin, immer dann konstant auf hohem Niveau zu spielen, wenn es zählt. In den entscheidenden Duellen, nicht unter der Woche in einem Bundesliga-Spiel in Suhl. Das kontinuierlich zu schaffen, müssen wir erst noch lernen.

War der Druck, in einer voll besetzten Arena zu spielen, für Ihr Team zu groß?

Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass wir die Spielerinnen perfekt auf die Situation vorbereitet hatten. Wir haben mit einer Sportpsychologin gearbeitet, Videos geschaut, stundenlang mit ihnen gesprochen. Mehr können wir im Umfeld wirklich nicht tun. Umso bitterer ist eine solche Niederlage. Deshalb müssen wir natürlich hinterfragen, was wir in der Zukunft ändern müssen.

Was meinen Sie damit?

Es ist doch erstaunlich, dass die Schwerinerinnen immer voll da sind und alle dermaßen beißen, wenn es um Titel geht. Wir haben die Qualität, um Titel zu gewinnen, da bin ich mir sicher. Aber uns hat es erneut an Mentalität gefehlt – und das darf einfach nicht sein.

Schon nach der klar verlorenen Finalserie um die Meisterschaft 2018 gegen den SSC Schwerin haben sie die fehlende Einstellung bei Ihrem Team bemängelt.

Genau deshalb müssen wir intensiv über dieses Thema nachdenken.