War bisher weder als Spieler noch als Trainer in der Porsche-Arena: Balingens Trainer Runar Sigtryggsson. Foto: Pressefoto Baumann

Mehr Brisanz geht nicht: Dem Handball-Derby TVB 1898 Stuttgart gegen HBW Balingen-Weilstetten kommt im Abstiegskampf vorentscheidende Bedeutung zu. HBW-Trainer Runar Sigtryggsson äußert sich im Interview über seine Vorfreude sowie die TVB-Schlüsselspieler Mimi Kraus und Jogi Bitter.

Stuttgart - Runar Sigtryggsson (44) kennt den Süden noch als Spieler. Bis 2000 war der Isländer für den damaligen Zweitligisten Frisch Auf Göppingen im Rückraum am Ball. Jetzt freut er sich als Trainer des Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten auf das brisante Kellerderby an diesem Freitag (19.45 Uhr/SWR-livestream) in der ausverkauften Porsche-Arena. „Dieses Spiel ist richtungsweisend“, sagt er.

Herr Sigtryggsson, wie groß ist die Anspannung vor dem Kellerduell in Stuttgart?
Ich freue mich sehr auf diese Partie. Solche Spiele vor einer großen Kulisse machen doch unseren Sport aus. Es herrscht prickelnde Derby-Atmosphäre vor ausverkauftem Haus. Das ist doch viel spannender und interessanter, als wenn es vor 2000 Zuschauern gegen Coburg oder den Bergischen HC geht.
Dass es um ungemein viel geht schmälert Ihre Vorfreude nicht?
Also müssen Sie Ihre Spieler auch nicht extra motivieren?
Ganz sicher nicht. Es besteht vielmehr die Gefahr, dass die Spieler übermotiviert zur Sache gehen.
Einen Handball-Leckerbissen …
…wird es garantiert nicht geben. Es wird hart. Es wird hektisch. Nein, ein schönes Handballspiel dürfen die Zuschauer nicht erwarten. Ich kann aber versprechen: Meine Mannschaft wird alles in dieses Spiel investieren, was wir können.
Was wird entscheidend sein?
Wir müssen vor allem versuchen, unsere Torhüter-Leistung irgendwie auf die Höhe von der von TVB-Keeper Jogi Bitter zu bringen. Aber vielleicht tun sich unsere Angreifer gegen ihn sogar leichter.