Susanne Heynen hat großen Respekt vor er leisutng der Eltern. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Seit Juli leitet Susanne Heynen das Jugendamt in Stuttgart. Die Stadt komme bei den Kitas an ihre Grenzen, sagt Heyen im Interview. Es fehle an Fachkräften und Räumen.

Stuttgart - Seit 1. Juli leitet Susanne Heynen das Jugendamt. Die promovierte Psychologin ist Nachfolgerin von Bruno Pfeifle und zeigt sich begeistert vom Engagement ihrer neuen Mitarbeiter.

Frau Heynen, welche Überraschungen haben Sie in Stuttgart bereits erlebt?
Das Überraschendste ist, wie großartig ich alles hier finde. Die Leute sind super engagiert, auseinandersetzungsfreudig, offen. Ich finde, das JugendamtStuttgart ist der Topf, zu dem ich der Deckel bin.
War das in Karlsruhe anders?
Karlsruhe hat eine Sozial- und Jugendbehörde, die aufgrund ihres Zuschnitts kein einheitliches Jugendamt hat. Hier in Stuttgart gibt es eine starke Planung, Qualitätsentwicklung hat einen hohen Stellenwert, die Organisation ist gut aufgestellt, es gibt gute Strukturen, wie man mit den freien Trägern zusammenarbeitet, die Leute sind erfahren und engagiert in der Jugendhilfe.
Kommen wir zu den Problemen: Immer noch fehlen Plätze für die Kindertagesbetreuung. Wie wollen Sie den Ausbau beschleunigen?
Die Ansprüche an die Jugendhilfe sind exorbitant gewachsen. Die Stadt hat ja den Kitabereich schon groß ausgebaut, aber sie kommt an ihre Grenzen – es fehlen nicht nur Räume, sondern auch Fachkräfte.
Wie könnte Stuttgart die Personalgewinnung beschleunigen?
Wir arbeiten an einer Vorlage für den Verwaltungsausschuss, in der es um die Strategien zur Personalgewinnung des städtischen Trägers geht. Außerdem wollen wir im Herbst mit den freien Trägern darüber sprechen, ob wir eine gemeinsame Idee haben, wie wir noch mehr Fachkräfte anziehen können. Aber es gibt hier schon viele Strategien: Werbung für den Beruf, Gewinnung der Fachkräfte auch im Ausland, es gab eine Werbekampagne an den Bahnen.