Stephan Tregel soll den SV Vaihingen zum Klassenverbleib führen. Foto: Yavuz Dural

Der Fußballtrainer Stephan Tregel zu seinem neuen Job beim SV Vaihingen und dem missglückten ersten Spiel unter ihm.

Vaihingen - Stephan Tregel hat in der vergangenen Woche Carmine Napolitano als Coach der abstiegsgefährdeten Bezirksliga-Fußballer des SV Vaihingen beerbt. Für den 31-Jährigen, der kurz vor dem Abschluss seines Masterstudiengangs Wirtschaftswissenschaften steht, ist es die erste Trainerstation bei den Aktiven – eine, die nun mit einer Niederlage begonnen hat. Im Interview spricht Tregel über seine ersten Eindrücke und sagt, wo er mit der Arbeit ansetzen möchte.

Herr Tregel, Ihr Einstand ist misslungen. 2:4 beim TSV Rohr – dies trotz halbstündiger Überzahl. Woran hat es gehapert?
Wir haben zu Beginn ein hohes Tempo vorgelegt, das viel Kraft gekostet hat. Am Ende lag es wohl am Kräfteverschleiß, dass wir kein Tor mehr erzielt haben. Dabei hatten wir noch zwei sehr gute Möglichkeiten.
Wie waren Ihre ersten Eindrücke im Training der vergangenen Woche?
Sehr positiv. Die Jungs ziehen gut mit und sind willig. Wirklich gut.
Worauf werden Sie fürs Erste den Schwerpunkt in Ihrer Trainingsarbeit legen?
Auf das Spiel gegen den Ball, um weniger Chancen zuzulassen und damit auch weniger Gegentore zu bekommen.
Dass Sie das Amt bei den stark abstiegsgefährdeten Vaihingern übernommen haben, zeugt von Selbstbewusstsein. Wieso glauben Sie, das Team zum Klassenverbleib führen zu können?
Weil es viele hungrige und talentierte Spieler gibt. Außerdem ist es für mich eine Herzensangelegenheit. Ich war schon mehrere Jahre Jugendtrainer in Vaihingen, habe dort viele Freunde und will jetzt etwas zurückgeben.
Sie waren bislang ausschließlich im Juniorenbereich tätig. Welchen anderen Anforderungen kommen bei den Aktiven auf Sie zu?
Dass ich nicht immer alle Spieler zur Verfügung haben werde, weil diese auch einmal beruflich oder studienhalber verhindert sind. Und außerdem begegnet man sich auf Augenhöhe.
Und wie ist es um das Thema Respekt bestellt?
Wenn man fachlich gut ist und eine gewisse Autorität hat, ist das kein Problem.
Wie würden Sie sich selbst als Trainer charakterisieren?
Ich bin ehrgeizig, zielorientiert. Ich lege Wert auf Disziplin.
Ihr Vorgänger Carmine Napolitano hat nach seinem Rauswurf gesagt, dass die Mannschaft mit ihm den Klassenverbleib geschafft hätte. Wie sehr fühlen Sie sich durch diese Aussage unter Druck gesetzt?
Das möchte ich nicht kommentieren.
Am Donnerstag folgt bereits das nächste Filder-Derby in Möhringen. Was erwarten Sie von Ihren Spielern?
Dass man sieht und auch spürt, dass es ein Derby ist. Dass wir das in dieser Woche Geübte umsetzen, dass wir diszipliniert auftreten und dass wir ein gutes und damit auch erfolgreiches Spiel abliefern.
Ihr Tipp?
Wir gewinnen mit 2:1.