Die Türkei wird für ihren Umgang mit Twitter-Nutzern gerügt. Foto: dpa

Die Türkei als Gastgeberland des Internet-Gipfeltreffens IGF kommt nicht bei allen gut an. Die Menschenrechtsgruppe Amnesty International hat die Türkei nun für ihr Verhalten gegenüber Twitter-Nutzern kritisiert.

Die Türkei als Gastgeberland des Internet-Gipfeltreffens IGF kommt nicht bei allen gut an. Die Menschenrechtsgruppe Amnesty International hat die Türkei nun für ihr Verhalten gegenüber Twitter-Nutzern kritisiert.

Istanbul - Die Menschenrechtsgruppe Amnesty International hat die Türkei als Gastgeberland des Internet-Gipfeltreffens IGF kritisiert. In der Türkei stünden 29 Twitter-Nutzer vor Gericht, die während der Proteste im vergangenen Jahr Nachrichten über den Dienst verschickt hätten. „Es ist eine bittere Ironie, dass die Türkei ein Treffen ausrichtet, bei dem die Meinungsfreiheit im Internet ein wichtiges Thema ist, und gleichzeitig Twitter-Nutzer vor Gericht stellt“, erklärte Sebastian Schweda von Amnesty am Dienstag.

In Istanbul findet von Dienstag bis Freitag ein Treffen des Internet Governance Forums (IGF) statt. Dort diskutieren Regierungen, Wirtschaftsvertreter und Bürgerrechtler über die Verwaltung wichtiger Internetfunktionen. Die USA wollen ihre Aufsicht über die ICANN abgeben, die Institution, die für die Verwaltung der übergeordneten Domainnamen wie „.com“ zuständig ist. Nun wird überlegt, wie diese Aufsichtsfunktion nach der für September 2015 geplanten Übergabe neu organisiert werden soll. Dazu müssen sich die verschiedenen Gruppen auf einen gemeinsamen Prozess einigen. Das sei die größte Herausforderung für das Treffen, sagte Oliver Süme vom deutschen Internetverband eco der dpa.