Die Demonstranten forderten eine Mobilitätswende mit weniger Autos und besseren Alternativen der Fortbewegung. Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

In München haben Tausende Menschen gegen die Automesse IAA Mobility demonstriert. Die Veranstalter gingen von 25 000 Teilnehmern bei einem Demonstrationszug und einer Radsternfahrt aus.

München - Tausende Menschen haben am Samstag auf der Münchner Theresienwiese während der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) für eine nachhaltige Mobilität demonstriert. Die Polizei nannte dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mehr als 10.000 Demonstranten, die Veranstalter sprachen von 25.000. Größere Störungen habe es nicht gegeben, alles verlaufe friedlich. Während der zweistündigen Veranstaltung seien immer noch weitere Demonstranten dazugekommen.

Veranstalter sprechen von 20.000 Rad-Demonstranten

Am Vormittag hätten sich zunächst 500 Radfahrer aus mehreren umliegenden Städten Richtung München aufgemacht, die Zahl sei im Laufe der Sternfahrt auf 8.000 angewachsen, teilte die Polizei weiter mit. Die Veranstalter sprachen von 20.000 Rad-Demonstranten. Zur gleichen Zeit seien Tausende Demonstranten durchs Münchner Zentrum gezogen: laut Polizei 3.500, laut Veranstalter 5.000. Beide Gruppen trafen sich dann am Nachmittag auf der Theresienwiese zu einer gemeinsamen Abschlusskundgebung. Angemeldet waren zu der angekündigten Großdemo laut Polizeiangaben 50.000 Teilnehmer.

Mobilitätswende mit weniger Autos gefordert

Die Demonstranten forderten eine Mobilitätswende mit weniger Autos und besseren Alternativen der Fortbewegung, wie die Veranstalter am Samstag mitteilten. Die Autolobby gebe sich bei der IAA 2021 kurz vor der Bundestagswahl große Mühe, ihre Autoshow dieses Mal als Mobilitätsmesse zu vermarkten. Doch auch mit neuem Standort und nachhaltigem Look bleibe die IAA ein Marketing-Event der Autobranche, „die ihr Geld immer noch mit dem Verbrennungsmotor verdient und so die Klimakrise weiter befeuert“.

Veranstalter war das Bündnis #aussteigen, zu dem unter anderen die Deutsche Umwelthilfe, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Attac und Greenpeace zählen. Die von zahlreichen Protesten begleitete IAA in München endet an diesem Sonntag (12. September).