Böblingen, Holzgerlingen und Ehningen planen gemeinsam einen Windpark. Aus allen drei Gemeinderäten sind Vertreter gewählt worden, die den Prozess intensiv begleiten Nun wurde die sogenannte Vergabegruppe wegen der Kommunalwahl neu besetzt.
Das Interesse ist groß: Sieben Projektierer wollen einen Windpark zwischen Böblingen, Holzgerlingen und Ehningen realisieren. Bis eine Entscheidung fällt, dauert es aber noch. Die Angebote der Bieter wurden im Sommer von dem Beratungsdienstleister Endura Kommunal, der mit der Durchführung des Interessenbekundungsverfahrens beauftragt wurde, geprüft und bewertet. Eine sogenannte Vergabegruppe, die mit Vertretern aus allen drei Gemeinderäten besetzt ist, begleitet den Prozess.
Aufgrund der Kommunalwahlen im Juni müssen diese interkommunalen Vergabegruppen jetzt neu zusammengestellt werden. Laut einem Sprecher der Stadt Böblingen geschieht dies aber nicht öffentlich. „Die drei Kommunen haben sich aufgrund des politisch-sensiblen Themas dazu entschieden, die Vergabegruppe ,Windpark’ nichtöffentlich zu formieren und auch die Namen der Mitglieder aus den drei Gemeinderäten nichtöffentlich zu benennen“, teilt er mit.
Bis Ende des Jahres soll es einen Vorschlag geben
Die Vergabegruppe besteht aus jeweils sechs stimmberechtigten Personen je beteiligter Kommune. Sie haben nun zur Aufgabe, zusammen mit Endura Kommunal die eingegangenen Angebote auszuwerten und beispielsweise drei oder vier Bieter zu persönlichen Gesprächen einzuladen. Bis Ende dieses Jahres soll dann ein präferierter Bieter den Gemeinderatsgremien von Böblingen, Ehningen und Holzgerlingen vorgeschlagen werden. Die Gremien sollen dann über mögliche Vertragsverhandlungen – gekoppelt mit weiteren Bürgerinformationsveranstaltungen – entscheiden.