Den Prognosen des IW zufolge dürften im Jahr 2035 83,1 Millionen Menschen leben. Foto: dpa

Entgegen anderslautender Vorhersagen geht das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft davon aus, dass die deutsche Bevölkerung bis 2035 wächst statt zu schrumpfen. Der Grund: die hohe Zuwanderung.

Berlin - Deutschlands Bevölkerung wird nach Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in den kommenden Jahren wachsen und nicht schrumpfen. Im Jahr 2035 liegt demnach die Zahl der Menschen in Deutschland um rund 1,2 Millionen höher als heute: bei 83,1 Millionen. Hauptursache sei die hohe Zuwanderung, teilte das Institut am Montag mit. Die aktuelle Prognose des Statistischen Bundesamts geht dagegen von einem deutlichen Rückgang aus und rechnet 2035 nur noch mit rund 80 Millionen Menschen - drei Millionen weniger als das IW.

Dieser Unterschied komme dadurch zustande, dass das Statistikamt die hohen Zuwanderungszahlen der vergangenen beiden Jahre nicht in seine Prognose habe einfließen lassen, sagte IW-Volkswirt Philipp Deschermeier. Politiker müssten diese Abweichung bei der Planung von Straßen- und Wohnungsbau berücksichtigen, sagte der Geschäftsführer des Instituts, Hans-Peter Klös, laut Mitteilung.

Die starke Zuwanderung könne allerdings nicht die Alterung der Bevölkerung aufhalten, erklärte Deschermeier. Nach den IW-Berechnungen werden 2035 mehr als ein Viertel der Menschen über 67 sein - heute seien es nur knapp ein Fünftel. ww.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zahlen-zur-zuwanderung-einwohnerrekord-in-baden-wuerttemberg.d3affd2c-085e-4f34-9438-06ae26b4130c.html