Der Stammsitz liegt in Hochdorf im Gewerbegebiet. Foto: Corinna Meinke

Noch ist es nicht sicher, wie es für das Hochdorfer Unternehmen Walter König weitergehen wird. Die GmbH hat am Amtsgericht Esslingen Insolvenz angemeldet.

Beim Amtsgericht Esslingen hat die Geschäftsleitung des Metallbauspezialisten Walter König GmbH aus Hochdorf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Dabei geht es um die deutsche Muttergesellschaft mit mehr als 50 Mitarbeitenden an den beiden Standorten Hochdorf und Reichenbach.

 

Das Gericht hat Stephan Rüdlin von der Ulmer Kanzlei SGP Schneider Geiwitz als vorläufigen Sachwalter bestellt. „Um mit dem Standort Hochdorf in der derzeit schwierigen Marktsituation im Anlagen- und Maschinenbau erfolgreich zu bleiben, passen wir Strukturen flexibel an die jeweilige Auftragslage an“, erläutert der Sanierungsberater Dirk Eichelbaum von „dhmp Restrukturierung“ das Prozedere.

Die Wettbewerbsfähigkeit soll gestärkt werden

„Dadurch kann das Unternehmen dann schneller auf Veränderungen reagieren, Prozesse effizienter gestalten und somit die Wettbewerbsfähigkeit langfristig stärken“. Und der Geschäftsführer der Walter König GmbH, Dierk Mohr, betont: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für unsere Auftraggeber und Kunden sind aktuell nicht gut. Dementsprechend ist unsere Auftragslage ebenfalls nicht gut.“

In Kroatien gibt es eine Tochtergesellschaft vom Hochdorfer Unternehmen Walter König

Von dem Esslinger Verfahren ausgenommen und nicht unmittelbar betroffen sei die 2020 gegründete Tochtergesellschaft in Kroatien, heißt es in der Mitteilung. „Die Walter König Croatia ist solvent und stärkt die Marktposition insgesamt“, so der Geschäftsführer. Die Tochtergesellschaft in Vukovar trage mit rund 60 Beschäftigten mit einer modernen Fertigungshalle und Lasertechnik maßgeblich zur Diversifizierung und Erweiterung des Produktportfolios bei.

Die Muttergesellschaft beschäftigt rund 50 Mitarbeitende. Foto: Corinna Meinke

Das 1980 gegründete Hochdorfer Unternehmen konstruiert und fertigt nach eigenen Angaben Maschinenverkleidungen, Gehäuse, Hauben, Apparate, Gestelle, Behälter und weitere Metallbauteile. Die Belegschaft genieße in der Industrie den Ruf, als lösungsorientierter Zulieferer für Maschinenbauunternehmen kundenspezifische Metallkomponenten, Maschinenverkleidungen und Baugruppen einschließlich Oberflächenbehandlung und Logistik aus einer Hand bereitzustellen.

Der Geschäftsbetrieb werde möglichst reibungslos fortgeführt und für die Mitarbeitenden an den Standorten Hochdorf und Reichenbach seien Löhne und Gehälter bis einschließlich September 2025 über Insolvenzgeld abgesichert.