Laut Landkreis handelt es sich um Waren, die nach der Schließung in den Lagerräumen des Unternehmens blieben. Foto: dpa/Uwe Zucchi

Waren des inzwischen insolventen Fleischproduzenten werden mit drei Todesfällen und 37 Krankheitsfällen in Verbindung gebracht. Jetzt werden die Restbestände des Wurstherstellers vernichtet.

Korbach/Twistetal - 300 Tonnen Lebensmittel des nach Keimfunden geschlossenen Wurstherstellers Wilke werden vernichtet. „Mit der Entsorgung der in der Firma Wilke noch vorhandenen Restbestände ist am heutigen Vormittag begonnen worden“, sagte eine Sprecherin des Landkreises Waldeck-Frankenberg am Mittwoch. Der Kreis in Nordhessen ist die zuständige Überwachungsbehörde und wird die Kosten zunächst übernehmen.

Waren des inzwischen insolventen Fleischproduzenten werden mit drei Todesfällen und 37 Krankheitsfällen in Verbindung gebracht. Daher hatte der Kreis das Unternehmen in Twistetal-Berndorf vor drei Wochen geschlossen. Mehrfach waren Listerien in Wilke-Fleisch nachgewiesen worden. Die Keime können für Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensgefährlich sein. Die Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt gegen den Wilke-Geschäftsführer wegen fahrlässiger Tötung.

Laut Landkreis handelt es sich um Waren, die nach der Schließung in den Lagerräumen des Unternehmens blieben. Damit die Lebensmittel nicht verderben, hatte die Behörde dafür gesorgt, dass die Kühlhäuser der Firma weiterhin mit Strom versorgt wurden. Die Entsorgung findet unter Aufsicht des Veterinäramtes statt. 20 Mitarbeiter des Unternehmens hätten sich bereiterklärt, dabei zu helfen.