Die LBBW hält ihre Signa-Kreditrisiken für überschaubar Foto: dpa/Marijan Murat

Die Signa-Pleite hinterlässt erste Spuren in der LBBW-Bilanz. Gerüchte über Risiken in dreistelliger Millionenhöhe durch Immobilienkredite weist die Bank jedoch zurück.

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat einen teuren Schlussstrich unter ihr problematisches Kreditengagement beim insolventen Onlinehändler Signa Sports United gezogen. „Wir haben im Unternehmenskundenbereich einen kleinen zweistelligen Millionenbetrag an Risikovorsorge bei Signa Sports gebildet und damit das Engagement komplett abgeschrieben“, erklärte die Landesbank gegenüber unserer Zeitung und bestätigte damit einen Bericht von Bloomberg. Die LBBW soll Signa Sports aus dem strauchelnden Firmenreich des österreichischen Geschäftsmanns René Benko mit anderen Banken 2021 eine Kreditlinie im Volumen von 100 Millionen Euro gewährt haben.

 

Gerüchte und Medienberichte über noch weit größere Ausfallrisiken durch Immobilienkredite an Firmen aus Benkos kriselndem Signa-Imperium wies die Bank indes zurück. „Woher die Information über eine Betroffenheit des LBBW-Konzerns in dreistelliger Millionenhöhe kommt, können wir nicht nachvollziehen und so auch nicht bestätigen“, hieß es in einer Stellungnahme des Geldhauses. In der gewerblichen Immobilienfinanzierung gebe es gegenüber Signa ein „überschaubares Engagement mit einem maximalen Risiko im niedrigen zweistelligen Millionenbereich“, dem jedoch entsprechende Sicherheiten gegenüberstünden.

Die Signa-Insolvenz stelle für die LBBW kein einschneidendes Kreditausfallereignis dar, so das Statement weiter. Zu einzelnen Kreditvereinbarungen könne man sich aufgrund des Bankgeheimnisses nicht äußern.