Um einen Baum herum blühen Pflanzen. Sie sollen den bedrohten Bienen Pollen und Nektar als Nahrung bieten. Foto: /Cedric Rehman

Anwohner pflegen ein Beet an der Hohenheimer Straße. Sie ärgern sich über einen Bügel auf der Fläche. Der Stadt zufolge soll er aber dem Schutz vor Autos dienen.

S-Mitte - Anwohner der Hohenheimer Straße in Stuttgart-Mitte meinen es ernst mit dem Bienenschutz. Einige Freiwillige gießen ein Beet, in dem es um einen Baum herum sprießt. Die bedrohten Insekten sollen hier mitten in der Stadt einen Flecken vorfinden mit Blühpflanzen, um Hunger und Durst mit Pollen und Nektar zu stillen. Gerade in Städten haben es Bienen schwer, Nahrung zu finden. Umweltschützer rufen deshalb dazu auf, dort, wo es möglich ist, kleine Beete mit Kräutern wie Rosmarin oder Lavendel oder auch mit Löwenzahn oder Glockenblumen anzulegen. Das mögen Bienen gerne.

Die Bienenfreunde von der Hohenheimer Straße stören sich an einem Bügel in dem von ihnen gepflegten Beet. Sie haben einen Zettel an einem der Stützpfähle für den Baum angebracht. Sie beschweren sich, dass der Bügel als Fahrradständer diene und den Platz für die Blühpflanzen beschränke.

Bügel soll Autos fernhalten

Laut Stadt ist das gebogene Stück Metall aber kein Fahrradständer, sondern ein sogenannter Anfahrschutz. „Dadurch wird die Befahrung der Fläche und das Anfahren des Baums durch Autos verhindert“, erklärt ein Sprecher der Stadt. Auch die Pflanzungen für die Bienen schütze der Bügel vor Autofahrern, die ohne Rücksicht auf das Beet, ihr Fahrzeug abstellen wollen. „Oberste Priorität hat der Schutz des Baumes, da die Straßenbäume einen äußerst wertvollen Beitrag für Stadtklima und Aufenthaltsqualität leisten“, betont der Sprecher der Stadt.

Fahrradfahrer sollten das Beet also respektieren, auch wenn der Bügel zum Anschließen einlädt. Freien Zugang haben hier nur die Bienen und jene, die die kleine Wiese für die Insekten pflegen.