Kultusministerin Marion Schick Foto: dpa

Kultusministerin: Musikschulen kooperieren mit Kindergärten und Grundschulen.

Stuttgart - Die Finanzlage des Landes ist schlecht. Doch in einem Bereich will Ministerpräsident Mappus bekanntlich nicht sparen: bei der Bildung. Im Gegenteil, dort soll investiert werden, zum Beispiel beim Musikunterricht. Nur, wer bezahlt's?

Als Stefan Mappus im März sein Amt antrat, ließ er keine Zweifel: Wenn es um die Zukunft Baden-Württembergs geht, gebühre der Bildung die größtmögliche Bedeutung. Also kündigte der Ministerpräsident unter anderem an, den Klassenteiler in der Grundschule schneller als geplant auf 28 zu senken und die musische Bildung auszubauen. Selbst Insider waren verblüfft, als Mappus in diesem Zusammenhang den Ausbau des Programms "Singen-Bewegen-Sprechen" ankündigte, das viele zu diesem Zeitpunkt gar nicht kannten.

Nun lässt er den Worten die Taten folgen. Die CDU-FDP-Landesregierung wird morgen eine entsprechende Kabinettsvorlage der neuen Kultusministerin Marion Schick verabschieden. Das Ziel: Es soll künftig ein durchgängiges musikalisches Angebot für vier- bis zehnjährige Kinder in Kindergärten und an Grundschulen geben. Deshalb will Schick ab Oktober dieses Jahres das Pilotprojekt "Singen-Bewegen-Sprechen" in Zusammenarbeit mit den Musikschulen ausbauen. Erst in 17 ausgewählten Kindergärten, 2011 sollen es bereits 1000 Kooperationen mit 20000 Kindern in Kindergärten und Grundschulen geben, bis im Schuljahr 2015/2016 soll der Endausbau mit 8000 Kooperationseinheiten erreicht sein.