Justizminister Guido Wolf bittet den türkischen Generalkonsul in einem Brief um ein dringendes Gespräch. Foto: dpa

Justizminister Guido Wolf bittet den türkischen Generalkonsul in einem Brief um ein dringendes Gespräch: Denn seitdem die deutsche Übersetzerin aus Ulm in der Türkei inhaftiert ist, sollen ihr zustehende Rechte nicht gewährt worden sein.

Heilbronn - Wegen der in der Türkei inhaftierten deutschen Übersetzerin hat Baden-Württembergs Justizminister Guido Wolf (CDU) den türkischen Generalkonsul in Stuttgart um ein Gespräch gebeten. Der CDU-Politiker habe einen Brief an Ahmet Akinti verschickt, berichtete die „Heilbronner Stimme“ am Samstag. In dem Schreiben erklärt Wolf nach Angaben der Zeitung, er sei irritiert über das Verhalten der türkischen Behörden.

Kein Zugang

So habe die Bundesregierung berichtet, dass sie nicht über die Festnahme Mesale Tolus informiert worden sei. Ebenso hätten die türkischen Behörden bislang nicht auf die Bitte reagiert, zwecks konsularischer Betreuung Zugang zu Frau Tolu zu gewähren. Weiter schreibt Wolf: „Sollte es zutreffen, dass Frau Tolu das Recht auf konsularischen Beistand im Strafprozess verweigert wird, wäre das nicht hinnehmbar. Ich appelliere daher an die Verantwortlichen, Frau Tolu die ihr zustehenden Rechte zu gewähren.“ Der Brief endet mit den Worten: „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn ich Sie in dieser Frage um ein persönliches Gespräch ersuchen dürfte“.