Gemeinschaftsschule und Inklusion sind Themen bei einem Informationsabend im Bezirksrathaus.
Stuttgart-Degerloch - Norbert Zeller, der als Ministerialrat im Kultusministerium für die Umsetzung verschiedener Schulmodelle verantwortlich ist, spricht bei einem Themen- und Informationsabend über „Gemeinschaftsschule und Inklusion“. Auf Einladung des Degerlocher Bezirksamts kommt er am Dienstag, 19. Februar, um 18 Uhr in das Rathaus an der Großen Falterstraße 2. An seinen Vortrag soll sich eine Fragerunde anschließen.
„Ich weiß natürlich, dass die Gemeinschaftsschule in Degerloch derzeit kein Thema ist“, sagt die Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold. „Aber ich habe Informationsbedarf gesehen und habe deshalb breit gefächert zu der Veranstaltung eingeladen.“ Schulrektoren, Elternbeiräte und Mitglieder der Schülermitverwaltung sind ebenso zu dem Abend willkommen wie interessierte Bürger. „Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn das Gesprächsangebot angenommen würde.“
Das Ziel ist ein längeres gemeinsames Lernen
In einer Gemeinschaftsschule werden verschiedene Schularten von Hauptschule bis Gymnasium gemeinsam angeboten. Im mindesten erlaubt dieses Modell, dass Kinder und Jugendliche flexibler die Klassen wechseln können, die Lehrer enger zusammen arbeiten und gemeinsame Veranstaltungen organisiert werden. Das Ziel ist zudem ein längeres gemeinsames Lernen. Fürsprecher versprechen sich davon eine höhere Durchlässigkeit des Bildungssystems und gehen davon aus, dass vor allem Kinder mit Migrationshintergrund davon profitieren könnten.
Vom nächsten Schuljahr an wird die Elise-von-König-Schule in Münster die erste Gemeinschaftsschule in Stuttgart sein. Für acht weitere Schulen hat der Gemeinderat einen Prüfantrag gestellt.
Schulische Inklusion bezeichnet indes das Bestreben, behinderte oder lernschwache Kinder in Regelschulen zu integrieren, statt sie generell in speziellen Förderschulen, früher Sonderschulen, zu unterrichten. Das Konzept wird bereits von vielen Schulen umgesetzt.