Im vergangenen Jahr gab es eine hohe Nachfrage nach Grippeimpfstoff. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Experten empfehlen mit Blick auf eine mögliche zeitgleiche Grippe- und Corona-Welle dringend dir Grippeimpfung. Doch welche Nebenwirkungen können auftreten? Wir haben nachgefragt.

Die Grippesaison steht an – und allgemein wird die Impfung gegen die Grippe sehr empfohlen. Nicht zuletzt mit Blick auf eine mögliche zeitgleiche Welle von Grippe- und Coronainfektionen. Doch welche Nebenwirkungen können bei einer Grippeimpfung auftreten?

„Der Grippeimpfstoff ist in der Regel ein Totimpfstoff, der gut vertragen wird“, erklärt der Stuttgarter Impfexperte Markus Rose, der als Ärztlicher Leiter der Pädiatrischen Pneumologie, Allergologie und dem Mukoviszidose-Zentrum am Klinikum Stuttgart arbeitet. Möglich sind Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle. In den ersten Tagen können außerdem Frösteln, Müdigkeit, Übelkeit sowie Kopf- oder Gliederschmerzen auftreten. Selten tritt kurzes Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl auf.

Lese-Tipp: Wann kommt der Corona-Totimpfstoff?

Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten

Ein vor allem Kinder empfohlener Lebendimpfstoff, der als Spray verwendet wird, kann zu einer verstopften oder laufenden Nase führen. Diese Impfreaktionen klingen in der Regel nach ein bis zwei Tagen wieder ab.

Schwere Nebenwirkungen sind dagegen sehr selten. Experten sprechen von einem Fall auf eine Million Impfungen. „Oft kommt es vor, dass sich Menschen zeitgleich zu ihrer Impfung mit Erkältungsviren anstecken und nach der Impfung typische Symptome entwickeln“, sagt Rose. „Das sind aber zeitgleiche Phänomene.“ Auch wer sich kurz vor dem Impftermin etwas angeschlagen fühlt, muss diesen nicht absagen: „Nur eine akute fieberhafte Erkrankung sollte abgewartet werden – ein banaler Infekt ist kein Hindernis“, sagt Rose.