Die Tage werden kälter und die Erkältungssaison geht los. Foto: dpa/Christin Klose

Der Termin für die Grippeimpfung steht kurz bevor und plötzlich kratzt der Hals und die Nase läuft. Wir klären auf, ob man trotz Erkältungssymptomen gegen Influenza geimpft werden kann.

Etwa von Anfang Oktober bis Mitte Mai ist laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) Grippesaison. Insbesondere älteren Personen, Schwangeren oder Menschen mit Grunderkrankungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) zu dieser Zeit eine Immunisierung gegen Influenza. Doch was ist, wenn der Termin beim Arzt steht und man plötzlich anfängt, eine Erkältung auszubrüten? Muss der Termin verschoben werden?

Leichte Erkältungssymptome sind kein Problem

Wer lediglich eine leichte Erkältung ohne Fieber hat, könne den Impftermin normal wahrnehmen, heißt es auf der Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) . Unser Abwehrsystem sei darauf ausgelegt, sich mit mehreren „Aufgaben“ gleichzeitig zu beschäftigen. Verschieben sollte man den Termin allerdings, wenn der Körper gegen einen schweren Infekt mit Fieber ankämpft. Von Fieber wird laut der BZgA gesprochen, wenn die Körpertemperatur über 38,5 Grad liegt. Hier sei es ratsam, bis zur vollständigen Genesung zu warten, bevor der Impftermin wahrgenommen wird.

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Auch wer kein Fieber hat, sich jedoch sehr schwach fühlt und auf Schmerzmittel zurückgreifen muss, sollte von der Impfung absehen. Grund dafür ist, dass Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Aspirin Hemmstoffe enthalten, die die Begleiterscheinungen einer Impfung mildern. Dadurch wird laut Weltgesundheitsorganisation auch die durch die Impfung erwünschte Antikörperbildung unterdrückt.

Unterschied zwischen Erkältung und Grippe

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Umgangssprachlich wird häufig von einer Grippe gesprochen, wenn eigentlich nur eine Erkältung, also ein grippaler Infekt gemeint ist. Die echte Grippe wird durch Influenza-Viren ausgelöst. Daher auch der Name. Laut Bundesgesundheitsministerium verläuft sie meist schwerer als eine Erkältung und beginnt plötzlich mit Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen sowie Reizhusten. Ein grippaler Infekt hingegen zeichnet sich zunächst meist durch Schnupfen, Halsschmerzen und Husten aus und wird erst mit der Zeit schlimmer. Stark erhöhte Körpertemperaturen sind hier eher selten.