Not macht erfinderisch: Als die Esslinger Firma Eberspächer nach Ende des Zweiten Weltkriegs die reguläre Produktion nicht gleich aufnehmen konnte, setzte man auf Notprodukte wie Aluminiumkoffer. Deren Geschichte erforscht Rolf Bauche.
Wer an die Esslinger Firma Eberspächer denkt, der denkt an einen Automobilzulieferer, der sich mit Abgastechnik, Fahrzeugheizungen und Klimasystemen einen Namen gemacht hat. Dass sich das Unternehmen nach dem Zweiten Weltkrieg mit so genannten Notprodukten wie Koffern und Einkaufstaschen aus Leichtmetall, Sparherden, Arztkoffern, Metallbaukästen und sogar Beinprothesen mit beweglichen Gelenken über Wasser gehalten hat, ist heute nur noch Kennern der Firmengeschichte geläufig. Rolf Bauche beschäftigt sich seit einigen Jahren mit Aluminiumkoffern der Nachkriegszeit. Inzwischen hat der 67-Jährige, der in Bergisch Gladbach lebt, nicht nur ein reiches Wissen über solche Produkte zusammengetragen, sondern auch eine ganze Reihe solcher Koffer. Und weil ihn der Forschergeist gepackt hat, hofft Bauche auf Zeitzeugen, die seine Erkenntnisse weiter vertiefen könnten.