Polizisten konnten die 18-Jährige retten. (Symbolbild) Foto: IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/Saqib Majeed

In Indien wollte ein Vater seine 18-jährige Tochter bei lebendigem Leib begraben. Die Polizei konnte den Ritualmord in letzter Sekunde verhindern.

Die indische Polizei hat im letzten Moment einen Mann davon abgehalten, seine Tochter auf der Suche nach einem verborgenen Schatz als Opfergabe bei lebendigem Leib zu begraben. Nach einem Hinweis ihres Freundes sei die 18-Jährige gerade noch von Einsatzkräften gerettet worden, sagte der Polizeichef des Bezirks Yavatmal im Bundesstaat Maharashtra am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. 

Das Ritual im Elternhaus der jungen Frau unter Leitung eines der trantrischen Strömung angehörenden Hindu-Priesters hatte bereits begonnen, als die Beamten das Haus stürmten, wie Polizeichef Dilip Bhujbal Patil berichtete. Der Vater, der Priester und sieben weitere Komplizen wurden demnach festgenommen. Sie müssen sich wegen versuchten Mordes verantworten, gegen den Vater laufen zudem Ermittlungen wegen des Verdachts der sexuellen Gewalt gegenüber seiner jüngeren Tochter.

Tochter bekam Wind von den schrecklichen Plänen ihres Vaters

Nach Angaben Patils hatte der Vater am Vortag im Hof seines Hauses bereits eine Grube für seine Tochter ausgehoben. Eine Stunde vor Beginn des Opferrituals habe die 18-Jährige ein Gespräch ihres Vaters mitangehört, in dem er den Plan erwähnte, und daraufhin ihren Freund alarmiert.

Es gibt keine offizielle Zahlen über Menschenopfer in Indien, doch kommt es in dem südasiatischen Land immer wieder vor, dass vor allem kleine Kinder bei ähnlichen Ritualen getötet werden. Nach Angaben der Polizei hatte erst in diesem Monat eine Mutter im Bundesstaat Odisha ihrem kleinen Sohn an Stelle einer Ziege die Kehle aufgeschlitzt, die sie eigentlich als Opfergabe für einen Tempel versprochen hatte.