Ein kleines Mädchen wird mit einer Lebensmittelvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Foto: AP

Elf Tote und Dutzende Erkrankte sind die Folgen einer hinduistischen Zeremonie mit offensichtlich verdorbenem Essen in Indien. Es sind bereits drei Verdächtige festgenommen worden.

Neu Dehli - In Südindien sind laut Polizei mindestens elf Personen an mutmaßlich verdorbenem Essen gestorben. Sie hätten bei einer Zeremonie für die Errichtung eines hinduistischen Tempels am Freitag Reis und gekochtes Gemüse gegessen und sofort danach begonnen, sich zu übergeben, teilte die Polizei mit. Mehr als 130 kranke Menschen seien in Krankenhäuser im Staat Karnataka gebracht worden. Mehrere Personen waren demnach noch in kritischem Zustand. Drei Personen aus der Verwaltung des Tempels seien festgenommen worden, hieß es am Samstag von der Polizei.

Ein Augenzeuge sagte, das Essen habe eigenartig gerochen. Aber ihm und anderem sei gesagt worden, der Geruch komme von Blättern, die in den Opfergaben für die Zeremonie enthalten waren. „Sobald wir es aßen, spürten meine Freunde und ich einen Stich in unseren Mägen und übergaben uns“, sagte der Gläubige Murege Swamy.

In Indien kommt es immer wieder zu Todesfällen durch Lebensmittelvergiftung. 2013 starben 22 Schulkinder, weil ein Pestizid, das in einer Speiseölflasche aufbewahrt worden war, in ihr Essen gelangte.