Trotz eisiger Temperaturen ist das Betreten von zugefrorenen Seen extrem gefährlich. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski (Symbolbild)

Ein Großvater hat in Creglingen seinen Enkel retten, der beim Schlittschuhlaufen auf einem zugefrorenen See eingebrochen war. Der 79-Jährige selbst schaffte es nicht mehr aus dem eiskalten Wasser.

Heilbronn - Bei einer Rettungsaktion für seinen beim Schlittschuhlaufen in einen See eingebrochenen Enkel ist ein 79 Jahre alter Mann im baden-württembergischen Creglingen ums Leben gekommen. Der Großvater konnte bei dem Unglück am Dienstag den acht Jahre alten Jungen aus dem eiskalten Wasser befreien, wie die Polizei in Heilbronn am Mittwoch mitteilte. Er selbst habe es dagegen aus eigener Kraft nicht mehr geschafft.

Der Großvater hatte laut Polizei selbst die Eisdicke des Seldenecker Sees geprüft, bevor er seinem Enkel das Schlittschuhlaufen gestattete. Der Junge sei dann dennoch eingebrochen. Mit Hilfe des Großvaters habe es das Kind noch aus dem Wasser geschafft. Dabei sei der Senior aber selbst eingebrochen und nicht mehr aus dem Wasser gekommen.

Ein Ersthelfer habe den Mann noch an den Rand des Sees gebracht, gemeinsam mit zwischenzeitlich eingetroffenen Angehörigen sei es auch noch gelungen, den Mann ganz an Land zu ziehen. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen sei der 79-Jährige aber noch vor Ort gestorben. Notfallseelsorger kümmerten sich um die Angehörigen.