Mehr Befugnisse an den Standorten Ludwigsburg und Bietigheim, aber auch Verantwortung für das Geschäftsergebnis: Auf den Krankenhausmanager Marcus Herbst warten schwere Aufgaben, wenn er im September seine neue Stelle antritt.
Zum 8. September 2025 wird Marcus Herbst Klinikgeschäftsführer der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim. Das teilt die RKH am Montag mit. Die Stelle ersetzt die bisherige Position der Regionaldirektion. Im Vergleich mit dieser hat der Klinikgeschäftsführer mehr Befugnisse, ist aber auch für das Ergebnis in seinem Bereich verantwortlich. Marcus Herbst wird für die Häuser in Ludwigsburg und Bietigheim zuständig sein, Olaf Sporys wie bisher für Markgröningen. Herbst tritt die Nachfolge von Frank Ohi an, der die Klinikgesellschaft als Regionaldirektor nach dem Weggang von Anne Matros interimsweise geleitet hat.
Der 56-jährige Herbst ist ausgebildeter Fachkrankenpfleger, studierter Krankenhausbetriebswirt und hat zuletzt als Geschäftsführer der BG Klinik Tübingen gearbeitet, wo er maßgeblich für die medizinische und organisatorische Weiterentwicklung der Klinik verantwortlich war. Zuvor war er in der kaufmännischen Verantwortung des Karl-Olga-Krankenhauses in Stuttgart. „Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen vor Ort die Klinikstandorte Ludwigsburg und Bietigheim-Vaihingen zukunftsfähig weiterzuentwickeln – mit dem klaren Fokus auf eine weiterhin hochwertige Patientenversorgung“, so Herbst.
Klare Verantwortlichkeit
Dietmar Allgaier, Landrat und Vorsitzender des Kliniken-Aufsichtsrats, betont: „Die Neuausrichtung der Führungsstruktur stärkt die Klinikstandorte durch klare Verantwortlichkeiten und gibt der Patientenversorgung vor Ort noch mehr Gewicht.“
Marc Nickel, medizinischer Geschäftsführer der RKH Gesundheit, verspricht sich davon nicht nur eine Straffung der Entscheidungswege, sondern auch mehr Transparenz – beides ist für ihn „die Grundlage für ein starkes und nachhaltig erfolgreiches Unternehmen“.
Kliniken sollen wirtschaftlich gestärkt werden
Eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Klinikgeschäftsführers wird es sein, die wirtschaftliche Situation der Klinikgesellschaft kurzfristig zu stabilisieren und aktiv an der Unternehmens- und Medizinstrategie „Gemeinsam Gesundheit gestalten“ mitzuwirken. Diese Strategie soll – in Einklang mit der geplanten Krankenhausreform – die Weichen für die kommenden fünf Jahre stellen. Eine wirtschaftliche Verbesserung der zuletzt stark defizitären Klinikenholding – für 2024 rechnet man allein für die RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim mit einem Minus von rund 50 Millionen Euro – soll unter anderem durch eine Umsatzerhöhung, aber auch durch weniger Leiharbeit erreicht werden. Diese hat sowohl für erhöhte Kosten als auch für Unzufriedenheit unter den eigenen Mitarbeitern gesorgt, die sich gegenüber den Leihkräften benachteiligt sehen.