Die Titel der Zeitungsgruppe Stuttgart arbeiten künftig enger zusammen. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Zeitungsgruppe Stuttgart (ZGS), zu der unter anderem die Stuttgarter Zeitung, die Stuttgarter Nachrichten sowie die Eßlinger Zeitung und die Kreiszeitung Böblinger Bote gehören, stellt sich redaktionell neu auf.

Stuttgart - Die Zeitungsgruppe Stuttgart (ZGS), zu der unter anderem die Stuttgarter Zeitung, die Stuttgarter Nachrichten sowie die Eßlinger Zeitung und die Kreiszeitung Böblinger Bote gehören, stellt sich redaktionell neu auf. Zum Programm gehört eine engere Zusammenarbeit zwischen den Titeln der Zeitungsgruppe in der Region sowie eine redaktionelle Reorganisation, die digitalen Erfordernissen stärker Rechnung trägt.

Schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Mit dem Programm reagiert die ZGS einerseits auf die starken Wachstumsmöglichen im Internet und andererseits auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, etwa durch den Rückgang der Anzeigen im Zuge der Corona-Pandemie sowie steigende Papierpreise. Die Beseitigung von Doppelstrukturen soll dazu beitragen, bei gleichbleibend hoher journalistischer Qualität Kosten zu senken. Verbunden mit der Reorganisation ist ein Personalabbau von bis zu 55 Stellen in der gesamten Gruppe. Die Medienholding Süd (MHS), zu der die Zeitungsgruppe Stuttgart gehört, erwartet, den Stellenabbau durch natürliche Fluktuation und sozialverträgliche Maßnahmen umsetzen zu können. Alle Titel und redaktionellen Standorte der ZGS bleiben erhalten.

Teil der Regionalen Medienhaus-Strategie

Die Neuaufstellung der Redaktion ist Teil der sogenannten Regionalen Medienhaus-Strategie der MHS. Ziel der Medienhaus-Strategie, die das Unternehmen 2019 entwickelt hat, ist, den digitalen Umsatzanteil des Unternehmens zu erhöhen, um perspektivisch zurückgehende Werbeerlöse und sinkende Auflagenzahlen im Bereich der gedruckten Zeitungen zu kompensieren und das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Herbert Dachs, MHS-Geschäftsführer, sagt: „Mit der Medienhaus-Strategie wollen wir das Modell der Regionalzeitung in seine digitale Zukunft führen. Denn ohne faktisch gesicherte Informationen über regionale und lokale Themen kann unser Gemeinwesen nicht funktionieren.“