Der 28 Jahre Mörder einer Taxifahrerin muss lebenslang in die Psychiatrie. Foto: dapd

Wegen verminderter Schuldfähigkeit wird der 28-Jährige in der Psychiatrie untergebracht.

Konstanz - Der Taximörder vom Bodensee ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Wegen verminderter Schuldfähigkeit werde die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik angeordnet, sagte der Vorsitzende Richter Jürgen Bischoff am Donnerstag vor dem Landgericht Konstanz.

Der 28 Jahre alte Mann hatte am 9. Juni 2010 mit Messerstichen eine Taxifahrerin in Hagnau am Bodensee umgebracht. Einen Tag zuvor hatte er mit demselben Messer einen Taxifahrerin in Singen (Kreis Konstanz) auf grausame Weise lebensgefährlich verletzt und vergewaltigt.

Gutachten attestiert Persönlichkeitsstörung

Ein Gutachten hatte dem Angeklagten schwere Persönlichkeitsstörungen, darunter krankhafte Sexualvorstellungen und Nekrophilie bescheinigt. Unter Nekrophilie versteht man Geschlechtsverkehr mit Leichen sowie die Neigung dazu. Der Täter, ein Russland geborener Mann mit deutschem Pass, hatte zugegeben, dass er beide Frauen töten und anschließend vergewaltigen wollte.

Das Verbrechen hatte die Bodenseeregion in Angst versetzt. Auf die Spur des Mannes, der wenige Tage nach der Tat in Senftenberg (Brandenburg) gefasst worden war, hatte eine DNA-Probe geführt, die ihm 2007 nach mehreren kleineren Diebstählen in Singen genommen worden war. Der nur Russisch sprechende Täter hatte bei den Vernehmungen und im Prozess geschwiegen, sich aber einem Psychiater offenbart.