Die beiden Deutschen in Gewalt der philippinischen Islamistengruppe Abu Sayyaf haben sich in einem Radiointerview über ihre schweren Haftbedingungen beklagt. (Symbolbild) Foto: dpa

Die zwei Deutschen, die in der Gewalt der Islamistengruppe Abu Sayyaf auf den Philippinen sind, haben sich über die schweren Haftbedingungen beklagt. Der 74-jährige Mann und seine 55 Jahre alte Partnerin leben in ständiger Todesangst.

Die zwei Deutschen, die in der Gewalt der Islamistengruppe Abu Sayyaf auf den Philippinen sind, haben sich über die schweren Haftbedingungen beklagt. Der 74-jährige Mann und seine 55 Jahre alte Partnerin leben in ständiger Todesangst.

Manila - Zwei Deutsche in Gewalt der philippinischen Islamistengruppe Abu Sayyaf haben sich in einem Radiointerview über ihre schweren Haftbedingungen beklagt. Der 74 Jahre alte Mann und seine 55-jährige Partnerin sagten dem Lokalsender DXRZ am Samstag, sie lebten in ständiger Angst zu sterben. Es gebe überall Moskitos, sie schliefen draußen im kühlen Dschungel und ihre Wächter säßen mit Maschinengewehren an ihrer Seite.

„Es wird jeden Tag schlimmer“, sagte die Frau auf Englisch. Sie sei auch besorgt, weil ihr herzkranker Mann keine medizinische Behandlung erhalte. Er sei sehr schwach, bestätigte der 74-Jährige. „Ich kam für einen schönen Urlaub her, aber das Gegenteil von Urlaub ist das, was ich hier erlebe.“

Die Deutschen waren im April entführt worden

Die beiden Geiseln appellierte an die deutsche und philippinische Regierung, alles dafür zu tun, dass sie sobald wie möglich freigelassen würden. Ihre Familien grüßten sie mit der Hoffnung, „sie bald zu sehen“.

Der Lokalsender DXRZ arbeitet in Zamboanga City im Süden des Inselstaates. Zunächst hatte ein Abu-Sayyaf-Vertreter mit dem Sender gesprochen und dann die Geiseln selbst über ihre Gefangenschaft berichten lassen.

Die beiden Deutschen waren im April von ihrer Segeljacht östlich der Philippinen entführt worden. Die Entführer von Abu Sayyaf verlangen Lösegeld. Außerdem fordern sie, dass Deutschland seine Unterstützung im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat einstellt. Die Entführer haben eine Frist bis zum 17. Oktober gesetzt. Sie drohen, mindestens eine Geisel zu enthaupten, falls ihre Bedingungen nicht erfüllt würden.