Der Aufsteiger Kornwestheim Cougars feiert am Samstag mit seinem Premierenerfolg in Konstanz am dritten Oberliga-Spieltag bereits seinen zweiten Sieg.
Der Bann ist gebrochen: Im fünften Duell gegen die Konstanz Pirates sind die Kornwestheim Cougars am Samstagnachmittag erstmals als Sieger vom Feld gegangen – womit der Aufsteiger am dritten Oberliga-Spieltag bereits seinen zweiten Saisonsieg eingefahren hat. 36:19 hieß es am Ende für die Gäste am Bodensee, womit die Cougars auf Rang vier von sieben stehen. Die Saison ist freilich noch sehr jung – doch der Start kann sich für den Oberliga-Neuling damit allemal sehen lassen. Zumal man sich bei der Niederlage bei den Stuttgart Scorpions auch teuer verkauft hatte.
Der Sieg in Konstanz fiel unter die Kategorie Arbeitssieg. Die Geschlossenheit des Teams war es laut Head-Coach Andreas Geibel, die den Niederlagenbann gegen die Pirates durchbrechen ließ und dank der man zeigte, dass man auch am Bodensee gewinnen kann. Das ist aus Kornwestheimer Sicht keine Selbstverständlichkeit gewesen. Schließlich hatten auch die Spieler im Hinterkopf, dass man sich gegen Konstanz stets schwer getan hatte. Und dann war da noch der tabellarische Druck, sich vom punktlosen Tabellenschlusslicht etwas absetzen zu können. Geibel spricht daher von einem „psychologisch schwierigen Spiel“.
Pirates gehen zweimal in Führung
Und der Anfang gestaltete sich tatsächlich nicht einfach. Die Pirates gingen mit einem ersten Touchdown in Führung. Die Cougars beantworteten dies zunächst mit einem Touchdown von Jannik Lacic zum 7:7. Doch in der Folge verpasste man es, weitere Punkte zu erzielen. „Wir haben offensive schwer ins Spiel gefunden. Wir haben zwar gepunktet, aber wir hätten sicherlich deutlich mehr Punkte machen können. Wir haben viele Chancen liegen lassen und hatten wenige gefangene Bälle“, konstatiert der Offense-Coordinator Daniel Sassmann.
Im zweiten Viertel legte Konstanz, dessen Quarterback den Cougars durch seine Mobilität viele Probleme bereitete, dann auch mit einem zweiten Touchdown nach – zumindest der Point after Touchdown wurde aber geblockt. Wieder kamen die Kornwestheimer zurück: Im Gegenangriff gelang zunächst mit einem Pass auf Marius Eilenberger ein großer Raumgewinn, kurz darauf bejubelten die Cougars den zweiten Touchdown von Lacic – zur Halbzeitpause waren sie damit 14:13 in Führung. Eine Führung, die jedoch deutlich höher hätte ausfallen können.
In der zweiten Halbzeit wurde es dann aber besser, im dritten Quarter stellten die Cougars die Weichen auf Sieg: Gleich zu Beginn vollendete Patrick Scholz einen Touchdown zur 21:13-Führung, die das gesamte Quarter bestehen bleiben sollte. Die Cougars konnten ihr Laufspiel immer wieder gut in Szene setzen und dadurch wichtige Yards und First Downs machen, wie Oliver Lütkemeyer, Position Coach der Running Backs, es beschreibt.
Dominic Wennberg baute den Zwischenstand im vierten Quarter zu einem 28:13 aus. Die Pirates verkürzten zwar noch auf 19:28, doch Nachwuchstalent Noah Lacic mit seinem ersten Touchdown in dieser Saison machte den Deckel drauf. Quarterback Carlos Verduzco packte per Two Points Conversion noch zwei Zähler zum 36:19-Endstand oben drauf.
Starke Defensivaktionen tragen zum Erfolg bei
Im zweiten Halbzeit habe man offensiv bei der Punkteausbeute das wettgemacht, was anfangs nicht so funktioniert hatte, sagt Offense-Coordinator Daniel Sassmann lobend. „Dadurch haben wir auch besser ins Spiel gefunden.“ Wichtig sei auch gewesen, in jedem Viertel zu scoren, da man solch ein Spiel sonst relativ schnell verlieren könnte. „36 Punkte sind ein sehr gutes Ergebnis für die Oberliga.“ Und auch die Defensive hatte zum Erfolg beigetragen: „Am Ende haben einige gute Aktionen in der Defense mit entschieden“, sagt Defense-Coordinator Alexander Bruder, der vom erwartet schweren Spiel sprach. Ein Beispiel für eine wichtige Defensivaktion war eine Interception von Marcel Moder am Ende des dritten Quarters.
Kornwestheim geht nun gestärkt ins Duell am Samstag, 17. Mai, 15 Uhr, zuhause gegen den Spitzenreiter Mannheim Bandits.