Foto: dpa

Gerda Brodbeck hat in ihren Kindertagen Bekanntschaft mit dem schwäbischen Dialekt gemacht.

Leserin Gerda Brodbeck aus Knittlingen hat in ihren Kindertagen Bekanntschaft mit dem schwäbischen Dialekt gemacht. Auf mehreren kleinbeschriebenen Seiten hat sie ihre amüsanten Erlebnisse festgehalten. Daraus veröffentlichen wir ihre erste Begegnung mit einer schwäbischen Messe:

"Mein Vater, ein Schwabe aus Knittlingen, machte sich in jungen Jahren auf, Deutschland kennenzulernen und vielleicht auch beruflich fern der Heimat Fuß zu fassen. In Berlin blieb er der Liebe wegen hängen. Seine einzige Tochter Gerda - meine Wenigkeit - wurde am 7. Dezember 1924 dort geboren. Die Gelegenheit, meine Verwandten im ,Schwobaländle' kennenzulernen, ergab sich in den Sommerferien 1934, als ein Schüleraustausch stattfand.

Folgendes begab sich dort: Meine Verwandten hatten eine Bäckerei, und da ich absolut nicht ins Bett wollte, durfte ich im ,Ladenstüble' Platz nehmen. Vor lauter Müdigkeit schlief ich ein. Später wurde ich vorwurfsvoll vom Hausmädchen Lydia geweckt: ,Steh uff! Mach nore, mir gehet uff d' Mess!' Ich legte Protest ein: ,Da komm ich nicht mit, ich bin evangelisch!' Doch Lydia ließ nicht locker: ,Du gesch' mit. Des macht dir nix!' Und wo landete ich: Auf einem Rummelplatz!"

Unser schwäbischer Spruch des Tages kommt von Leserin Brigitte Genth: "Wenn Dommheit a Fahrrädle wär, miaßt mr bergauf no bremsa."